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Die Sander Franzosen und ihr Russen-Bürgermeister


Beim Seniorenfasching ist es Tradition, dass Bürgermeister Bernhard Ruß in die Bütt steigt. In diesem Jahr hatte sich das Gemeindeoberhaupt ein ernstes Thema gewählt: Das Haus Europa und den Brexit.

„Hast du einen Opa,
schick ihn nach Europa!
Der Slogan machte einst die Runden
als die Europäer sich zu einer Einheit gefunden.
Brüssel und Straßburg waren weit weg,
die meisten scherten sich darum einen Dreck.

Die Bauern kannten sich da noch am besten aus,
denn Brüssel rückte den Zaster raus.
Die Subventionen wurden gerne mitgenommen,
besonders wenn die Bauern in ihrem Milchsee sind geschwommen.

Ob Milchsee, Butterberg oder Schweinspeck:
Europa kaufte alles weg.
Die Lebensmittelpreise blieben stabil,
den Produzenten das gefiel.
Wer mit einem Bulldog hatte begonnen
ist jetzt mit einem Mercedes daher gekommen.

Doch war es Mode über die Eurokraten her zu zieh‘n,
von Kopenhagen bis nach Wien,
weil auch von denen die Krümmung der Gurke wurde festgelegt
und manch andere sonderbaren Dinge gepflegt.

Aber am Ende hat jeder profitiert,
die Geschäfte liefen wie geschmiert.
Die Grenzen wurden abgeschafft,
die Währungen der Länder zum Euro angepasst.

Mit einer Währung überall einkaufen,
ganz locker über die Grenze laufen.
Das Dolce Vita für jedermann
fing nicht erst in Italien an.

Bei der WM in unserem Land
wurden wir sogar für das Sommermärchen bekannt.
Es war eine Freude mit anzusehen,
dass sich die Menschen so gut versteh’n.


Auf 28 Länder ist die EU inzwischen angewachsen.
Aber nicht alle passen in den Kasten.
Das Haus Europa ist in Schieflage geraten.
Kein Wunder bei solchen Kandidaten
wie Polen und Ungarn, um mal zwei zu nennen,
die nur ihren eigenen Vorteil kennen.

Das Geld aus Europa kommt ihnen gelegen,
europäische Werte aber werden mit Füßen getreten.
Länder, die sich christlich nennen,
sollten auch christliche Werte anerkennen.

Nächstenliebe sollte da ganz oben stehen.
Doch davon ist bei diesen nichts zu sehn.
Kaczinksi, Orban und wie sie alle heißen:
Jesus würde sie aus dem Tempel schmeißen,
weil sie ständig gegen Minderheiten hetzen
und die Botschaft unseren Herren verletzen.
Die Nächstenliebe als höchste Pflicht,
kennen diese Politiker nicht.

Die Briten waren schon immer ein Fall für sich,
bei diesen Umständen wundert‘s mich nicht.
Auf einer Insel, von Wasser umgeben,
da gibt es sicherlich Schöneres im Leben.
Dazu noch Regen jeden Tag
Und dicker Nebel - welch eine Plag.

Da kann es schon einmal passieren
dass die Briten den Überblick verlieren
und meinen, sie können es besser allein
als weiterhin Teil einer Gemeinschaft zu sein.

Die werden sich umschauen, wenn sie wollen Geschäfte machen,
da vergeht ihnen ganz bestimmt das Lachen.
In einer Welt, in der nur Größe und Macht regiert,
werden die kleinen Briten negiert.

Trump kennt nur seine USA
In Asien heißt der neue Riese China,
der weltweit seine Fühler ausstreckt
und die größten Firmen in seine Tasche steckt.
Russland ist schon allein wegen seiner Rohstoffe eine Macht,
ein Fehler, wenn einer nicht an die gedacht.

Deshalb sollten die Engländer clever sein
Und besser gemeinsam mit uns gehen als allein.
Sie sollten noch mal in sich geh‘n
Und sich die Weltlage genauer beseh‘n.
Dazu schicken wir den Briten Sander Wein
dann lassen sie den Brexit sein.

In Deutschland gibt es Pappkameraden,
die nichts aus der Vergangenheit gelernt haben,
Der Aufbruch für Deutschland wollen sie sein,
dabei führt ihr Weg glatt ins 19. Jahrhundert hinein.

Europa wollen die platt machen
und noch mehr so verrückte Sachen.
Wohin der Größenwahn einst hat geführt
hat eure Generation am eigenen Leib verspürt.

Mit Nationalismus und Größenwahn
fing das ganze Unglück an.
Die ganze Welt wollte man besiegen.
Am Ende tat Deutschland in Trümmern liegen

Drum zieht die Lehre aus dieser Geschicht‘
und glaubt den falschen Propheten nicht.
Wenn wir weiter wollen in Frieden leben
müssen wir nach Gemeinsamkeit statt nach Egoismus streben.

Wir Sander schauen über den Kirchturm hinaus.
Als Raser waren wir in der ganzen Welt zu Haus.
Wir Sander Franzosen haben schon immer international gedacht
und deshalb einen Russen zum Bürgermeister gemacht. Helau