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Veranstaltungskalender

Bürgermedaille für Ernst Albert und Roland Mahr

Mit Ernst Albert und Roland Mahr wurden zwei Mitbürger mit der Bürgermedaille 2022 ausgezeichnet.
Nach 30 Jahren an verantwortlicher Stelle als 1. und 2. Präsident haben sie in diesem Jahr ihren Abschied genommen.
Von daher waren sie folgerichtig allererste Wahl bei der Vergabe dieser Auszeichnung. Bedauerlicherweise konnte Roland Mahr bei der feierlichen Übergabe am 13. November in der Sport- und Kulturhalle nicht anwesend sein, so dass die Auszeichnung nur an Ernst Albert übergeben werden konnte.
Die Übergabe an Roland Mahr soll zu einem späteren Zeitpunkt in einem würdigen Rahmen erfolgen.

In meiner Laudatio konnte ich nur die wesentlichen Akzente ansprechen, die die beiden Geehrten in den letzten 30 Jahren gesetzt haben. Die wesentlichen Passagen möchte ich im Folgenden widergeben.

„Das Weinfest ist ein Gemeinschaftsleistung aller beteiligten Vereine und Winzer. Aber es bedarf auch eines Kopfes, in diesem Fall zweier Köpfe, die das Mammut-Projekt seit Jahren, ja Jahrzehnten steuern: Ernst Albert und Roland Mahr.

Für die jüngere Generation muss man immer wieder sagen, dass das Sander Weinfest nicht gleich als das Mega-Event gestartet ist, als das es heute wahrgenommen wird. Es hat sich erst dazu entwickelt. Dazu waren mutige, nicht immer einfache Entscheidungen erforderlich.

Dem ersten Weinfest-Präsidenten Günther Schneider standen von 1991 bis 1997 Roland Mahr als 2. Präsident und Ernst Albert als Schriftführer zur Seite. Von 1997 bis 2022 wechselten sich Roland Mahr und Ernst Albert in der Präsidentschaft ab. Wobei es immer eine Tandemführung war, in der sich beide in harmonischer Weise ergänzt und die 20 beteiligten Vereine und die Winzer immer unter einen Hut gebracht haben. Das war nicht immer leicht, aber letztendlich haben es beide geschafft.

Imagegewinn und wirtschaftlicher Erfolg

Neben dem Imagegewinn für die Gemeinde muss beim Weinfest der wirtschaftliche Erfolg angeführt werden. Ohne die Erlöse aus dem Altmain-Weinfest wäre die Vereinsarbeit in der jetzigen Form bei vielen Vereinen nicht möglich.
Um diesen Erfolg zu erzielen war es erforderlich, das Fest weiterzuentwickeln und attraktiver und kundenfreundlicher zu gestalten. Diesen Prozess haben die beiden vorangetrieben. Zu nennen wären dabei:
• Wasserspiele der Feuerwehr und Altmain in Flammen,
• Montagschmankerl: zunächst Kesselfleisch, ab 2001 Haxen
• Inklusionsgedanke: Blaskapelle der Lebenshilfe am Montag im Vorprogramm (2006)
• Kinderbetreuung im Schulhof (2006)
• Gottesdienst auf dem Festplatz (2013)
• erste Weinprinzessin, zunächst aus Zell (2007), dann Sander Weinprinzessinnen
• Feuerwerk und Lasershow als besondere Highlights.

Nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch, funktional und sicherheitstechnisch wurden Verbesserungen vorgenommen. So wurde der Weinfestpatz umgestaltet (Tribünen und Steintreppen, Wege angelegt, so dass der Platz das ganze Jahr über wie ein kleiner Park genutzt werden kann. Für die moderne WC-Anlagen bei Fest sind. Gäste und Anwohner gleichermaßen dankbar. Sie sind zwar aufwändig und kosten Geld, sind aber eine erforderliche Lösung für ein dringendes menschliches Bedürfnis. Im Westen wurden Parkplätze für die Helfer und ein Sicherheitsbereich für Rotes Kreuz, Feuerwehr und Polizei geschaffen.
Überhaupt wurde aufgrund von Schadensfällen bei Großereignissen Sicherheit neu gedacht und 2011 mit Gemeindeverwaltung, Landratsamt, Polizei, Feuerwehr und Rotem Kreuz das erste Sicherheitskonzept erstellt und umgesetzt. Dies war eine riesige Herausforderung für alle Beteiligten, besonders aber für Roland Mahr und Ernst Albert, die mit enormem Einsatz die ständigen Abstimmungen mit den Behörden vornahmen. Zudem mussten sie die Vertreter der Vereine von der Notwendigkeit der Maßnahmen, die mit finanziellen Aufwendungen einhergingen, überzeugen. Bis heute sind die Sicherheitsstandards kontinuierlich verbessert worden. Damit ist Sand vorbildlich im Landkreis und darüber hinaus.

Zeichen des Respekts und der Anerkennung

Über seine bedeutende Rolle beim Sander Weinfest ist Ernst Albert das Gesicht für den Kegelsport beim SKK Alle Neun Sand. 40 Jahre, von 1973 bis 2013, war er ihr Vorsitzender. Ein Jahr später wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Er gilt als der Motor der Vierbahnen-Anlage, die 2005 im Sportheim eingebaut wurde.

Auch auf überörtlicher Ebene war Ernst Albert dem Kegelsport verbunden. Er war 1972 Gründungsmitglied des KV Haßberge Steigerwald 1972 und dort lange als Sportwart tätig. In Sand in guter Erinnerung sind die Ehrenabende zum 25jährigen Bestehen des KV Haßberge in der Sander Turnhalle im Jahre 1997 und zum 50jährigen Bestehen in diesem Jahr im Romantiksaal Goger.

Aktiv eingebracht hat sich Ernst Albert zudem als Funktionär im BLSV Haßberge, wo er zeitweise als stellvertretender Vorsitzender agierte. Sein größter persönlicher Erfolg in dieser Zeit war die Durchführung des Spieltages in Haßfurt. 2.000 Schüler auf nahezu 100 Spielstationen waren an diesem Ereignis beteiligt. Der Kreis Haßberge ging schließlich bei der Entscheidung in Fichtelberg mit Teilnehmern aus ganz Bayern als Sieger hervor.

An Kommunalpolitik war Ernst Albert immer interessiert und bringt sich heute noch mit Anregungen und Anmerkungen ein. Dem Gemeinderat gehörte er von 1986 bis 1992 ein.

Ernst Albert hat einen beeindruckenden Einsatz für unsere Dorfgemeinschaft erbracht. Die Verleihung der Bürgermedaille soll ein Zeichen des Respekts und der Anerkennung für diese herausragende Leistung sein.“

In der Feierstunde wurden noch besondere Verdienste anderer Mitbürgerinnen und Mitbürger gewürdigt, auf die ich an anderer Stelle des Mitteilungsblattes eingehen möchte. Es gibt ihn noch, den viel beschworenen Gemeinschaftsgeist. Das stimmt mich positiv in diesen schweren Zeiten.