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Auszug aus der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 25.10.2022

Im Zuge der mittlerweile begonnenen Straßenbauarbeiten in der St. Nikolausgasse waren in der Gemeinderatssitzung am Dienstag zwei Fragen kurzfristig zu klären. Den Sachverhalt dazu schilderte Diplom-Ingenieur Arno Weimann vom gleichnamigen Planungsbüro in Dettelbach.

Beim Abtrag des Asphalts in der St. Nikolausgasse trat ein alter Brunnen zutage, der mit einem Betondeckel verschlossen und bisher unter dem Asphalt verborgen war, so dass sein Vorhandensein nicht ohne weiteres erkennbar war. Der untere, bis zum sichtbaren Wasserspiegel circa sieben Meter tiefe Teil des Brunnenschacht ist aus behauenem Sandstein gemauert, die oberen circa zwei Meter bestehen aus auf das Mauerwerk aufgesetzten Betonringen.
Anstatt den Brunnen wieder zu verschließen und unter der neu zu schaffenden Straßenoberfläche verschwinden zu lassen, sprach sich der Bauausschuss bei einer Ortsbegehung im Zuge seiner Sitzung am 12. Oktober dafür aus, die Betonringe zu entfernen und den Brunnen mit ähnlich behauenen Sandsteinen bis über die neue Straßenoberfläche aufmauern zu lassen, um ihn so wieder sichtbar zu machen.
Im Nachgang zu dem Vorschlag des Bauausschusses hat die SPD-Fraktion eine Anregung eingereicht, wonach der Brunnen in der St. Nikolausgasse entsprechend dem historischen Vorbild wieder hergestellt werden soll. Als Grundlage dient eine Fotografie aus dem Jahre 1956, das den ehemaligen Brunnen zeigt. Es handelte sich um einen schlanken Holzaufbau, an bzw. in dem eine Schwengelpumpe und der Ausguss angebracht waren. Der Gemeinderat beschloss, den Brunnenschacht abzudecken und so vorzubereiten, dass die Baustelle jetzt erstmal abgeschlossen werden kann.
Zu einem späteren Zeitpunkt kann dann der Brunnen gebaut werden, wobei noch über die endgültige Gestaltung zu beraten ist.

Für die südwestliche Pfarrgasse wurde vom Ingenieurbüro Weimann vorgeschlagen, auf der Pfarramts-/Kinderkrippenseite der südwestlichen Pfarrgasse zwei Kfz-Stellplätze sowie einen Baum anzuordnen. Der Bauausschuss sprach sich bei einer Ortsbegehung im Zuge seiner Sitzung am 12. Oktober dafür aus, dies nicht auszuführen, um den ein- und ausfahrenden Verkehr nicht durch Baum und Stellplätze einzuengen, wie dies bereits im Urzustand durch parkende Autos geschah. Der Bereich soll analog zu den Randbereichen der St. Nikolaus- und Pfarrgasse mit Betonpflaster in Muschelkaltoptikgestaltet werden. Die Baukosten für diesen Bereich betragen inkklusive dem Gehweg an der Hauptstraße laut Ingenieurbüro Weimann rund 150.000 Euro.
Damit belaufen sich die Mehrkosten gegenüber dem Bauvertrag auf circa 80.000 Euro, was exakt dem Vorschlag 1 aus der Präsentation in der Gemeinderatsitzung vom 27. September entspricht.

Mit Schreiben an die Gemeindeverwaltung vom 11.Oktober hat Gemeinderätin Andrea Rippstein den Austritt aus der CSU/FSW mitgeteilt. Andrea Rippstein wird weiterhin als fraktionsloses Mitglied dem Gemeinderat angehören. Der Gemeinderat beschloss deklaratorisch den Ausstieg und formell die Nachbesetzung der Ausschusssitze. Nach Vorschlag der CSU/FSW übernehmen Julian Müller den Ausschusssitz im beschließenden und vorberatenden Bauausschuss sowie Oliver Gottschalk im Touristik- und Campingplatzausschuss. Als Stellvertreter wurden Oliver Gottschalk für den Kläranlagenausschuss benannt und Edeltraud Schnapp für den Haupt- und Finanzausschuss sowie im Bauausschuss, für den Fall der Verhinderung von Oliver Gottschalk.

Ein Interessent beantragt, die Aufstellung eines Bebauungsplans zur Ermöglichung der Errichtung eines Holzschnitt- und Lagerplatzes mit den entsprechenden baulichen Anlagen durch die Gemeinde Sand einzuleiten. Der Geltungsbereich umfasst das Grundstück Flur-Nummer 1942 in der Nähe der neuen Freifeld-Photovoltaikanlage an der Maintalautobahn A70.Das Grundstück befindet sich im Eigentum der Gemeinde und ist mit einem Strommast bebaut; auch verläuft die Hauptwasserleitung von Sand nach Zell durch das Grundstück. Beide Leitungen sorgen durch ihre Schutzzonen und zusammen mit der Anbauverbotszone entlang der Kreisstraße zu einer verringerten Bebaubarkeit des Grundstücks. Das Grundstück wird gemäß Beschluss des Gemeinderats vom 27. September an den Antragsteller verkauft, sobald die Bauleitplanung rechtskräftig wird und Baurecht besteht. Der Antragsteller verpflichtet sich zur Übernahme aller Kosten, die sich aus der Bauleitplanung, der Ausgleichsmaßnahmen sowie der eventuell nötigen Erschließungsmaßnahmen ergeben. Mit einer Gegenstimme beschloss der Gemeinderat dieses Vorgehen.

Mit zwei Gegenstimmen wurde ebenfalls beschlossen, eine "Gemeinde-App" einzurichten. Als Informationsplattform für die Bürger und Vereine wird sie als eine Verbesserung des Serviceangebots angesehen, so der kommerzielle Anbieter. Die App kann verschiedene Akteure wie Vereine, Pfarreien, Gemeinde und andere in einem Tool integrieren. Jeder Nutzer hat die Möglichkeit sich die Kategorie auszuwählen, die ihn interessiert. Über neue Nachrichten wird er per Push Nachricht informiert. Es könnte ein überörtlicher Bereich beziehungsweise ein ILE Bereich eingerichtet werden. Auch eine Mitfahrbörse, Flohmarkt, Veranstaltungskalender sind denkbar. Die App bietet alle Informationen auf einer Plattform. Schnittstellen zu bereits bestehenden Homepages können eingerichtet werden, so dass keine Doppelpflege der Daten erfolgen muss. Hasskommentare oder ähnliches kommen nicht vor. Zum einen hat man einen Verantwortlichen mit Zugangsberechtigung, zum anderen gibt es ein Redaktionsteam, das die Nachrichten überprüft. Die App wird für jeden Bürger zugänglich sein, auch ohne Registrierung. Die Kosten für die App liegen bei 0,50 Euro jährlich pro Einwohner, wobei die Mindestlaufzeit drei Jahre beträgt. In der Gemeinde Breitbrunn wurde die App bereits installiert. Breitbrunn hat ca. 1000 Einwohner, wovon über 400 die App gerne nutzen, informierte Bürgermeister Bernhard Ruß.