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Bericht aus der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 22. September 2020

Eine Wasserleitung zur Bewässerung der Weinberge soll in Sand gebaut werden.

Eine Betreibergemeinschaft mit den Winzern zum Zwecke der Antragstellung an die Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau für eine Wasserleitung zu den Weinbergen, wird die Gemeinde Sand bilden. Das beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Die weitere Vorgehensweise wird nach Gesprächen zwischen den Winzern, der Gemeinde, dem Wasserwirtschaftsamt und der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau abgestimmt, wobei auch der Brandschutz und die Energieversorgung der Anlage durch regenerative Energien mit eingebracht wird.

Mit Bewässerung der Weinberge aus dem Gemeindebrunnen im Bauhof versuchten die Winzer in den letzten Jahren der Situation Herr zu werden. Die häufigen Fahrten und die damit verbundenen Lärmbelästigungen stoßen zunehmend auf Kritik in der Bevölkerung. Die Winzer selbst halten die Fahrten selber nicht für eine Dauerlösung und haben verschiedene Möglichkeiten untersucht.

Das derzeitige Konzept sieht eine Wasserleitung ausgehend vom Gemeindebrunnen zu den Weinbergen vor. Für die Leitungstrasse sollen so weit wie möglich öffentliche Flächen genutzt werden. Die Winzer und die Gemeinde bemühen sich derzeit um öffentliche Förderungen. Für die Winzer hat Rudi Ruß dazu intensive Gespräche mit Behörden und Planern geführt.

Der Wasengraben zwischen der Albrecht-Söller-Straße und der Zeller Straßen dient zur kontrollierten Entwässerung der Feldflur. Gleichzeitig stellt er ein Biotop dar, das es zu erhalten gilt. Um dafür zu sorgen, dass der Graben beiden Funktionen gerecht wird, sind abgestimmte Maßnahmen zur Pflege erforderlich. Dazu hat Bürgermeister Bernhard Ruß zusammen mit den Vertretern der Fachbehörden bereits einen Ortstermin durchgeführt.

Aus naturschutzfachlicher Sicht besteht Einverständnis, die Grabensohle zu räumen, damit ein ungehinderter Wasserabfluss bei Starkregen gewährleistet ist. Hierzu muss aber im Vorgriff umfangreich in den vorhandenen Baum- und Heckenbestand eingegriffen werden. Im Herbst beziehungsweise Winter 2020 bis spätestens Ende Februar 2021 sollen Schneisen in den Baum- und Heckenbestand geschlagen werden, um mit einem Bagger den Graben räumen zu können. Weiterhin sollen Bäume gefällt beziehungsweise geschnitten werden, um die Verkehrssicherheit des angrenzenden Flurwegs und der benachbarten Gebäude zu gewährleisten. Da es sich bei dem Graben aber um ein Biotop handelt, dürfen die Heckenbereiche nur abschnittsweise auf Stock gesetzt werden. Weiden sollten nach Möglichkeit als Kopfweiden entwickelt werden. Die Arbeiten können nicht vom Bauhof ausgeführt werden, so dass eine Fremdvergabe erforderlich sei. Die Pflege soll verteilt auf mehrere Jahre in mehreren Abschnitten erfolgen. Dem stimmte der Gemeinderat zu.

Auf Antrag der Freien Sander Bürger hat das Gremium ebenfalls beschlossen, eine Aufnahme in das Förderprogramm "Audit Hochwasser" zu beantragen. Der Antrag wird erst Ende Jahres nach Rücksprache mit dem Wasserwirtschaftsamt gestellt, um die genauen Fördermodalitäten für 2021 berücksichtigen zu können.

Die Ausschüsse des Gemeinderates wurden wie folgt besetzt:
Bau- und Umweltausschuss: Andrea Rippstein, Rainer Mahr (beide CSU), Bastian Hümmer (SPD), Jörg Kümmel (FSB), Stefan Rippstein (öha).

Touristik-, Campingplatz-, Sport-, Kultur- und Jugendausschuss: Andrea Rippstein, Gerhard Zösch (beide CSU), Matthias Naumann (SPD), Johannes Krines (FSB), Stefan Rippstein (öha).

Entsendung von Gemeidneratsmitgliedern in den Ausschuss des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Knetzgau-Sand-Wonfurt-Gruppe: Gerhard Zösch, Rainer Mahr (beide CSU), Mark Werner (FSB) und kraft Amtes Bürgermeister Bernhard Ruß (SPD).

Foto und Text: Christian Licha