Am 29. Januar wurde der ehemalig Gemeinderat und Siebener Gosbert Krines zu Grabe getragen. Bei der Trauerfeier ehrte 2. Bürgermeister Gerhard Zösch in seiner Ansprache das Leben und Wirken des Verstorbenen.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr.
Was bleibt, sind glückliche Erinnerungen,
die uns niemand nehmen kann.

Liebe Editha,
liebe Kinder Günter, Siegfried und Klaus mit Familien,
werte Trauergemeinde,

als uns am Dienstag vor einer Woche nach der Andacht unseres Seniorenkreises die Nachricht ereilte, dass Herr Gosbert Krines verstorben ist, herrschte große Bestürzung und Trauer.

Liebe Angehörige,
nicht nur ihr verliert mit dem Ehemann, Vater und Opa einen einmaligen Menschen, auch die ganze Gemeinde Sand verliert mit Gosbert Krines einen angesehenen Bürger mit großem Wissen.

Als Sander Urgewächs liebte er das Korbmacherhandwerk und war Mitglied in vielen Sander Vereinen.
Durch seine Gradlinigkeit, Hilfsbereitschaft und vor allem wegen seines gesunden Menschenverstandes wurde Gosbert Krines 1968 in den Gemeinderat gewählt. Während seiner 16-jährigen Amtszeit als CSU-Gemeinderat brachte er sein ganzes Wissen mit ein und wurde in den Kultur- und Wohnungsausschuss und in den Hauptverwaltungs- und Personalausschuss berufen.

Gosbert Krines war ein ruhiger und besonnener Gemeinderat, wenn er jedoch das Wort ergriff, waren seine Aussagen immer sehr fundiert, richtungsweisend und überzeugend.

Am 7.7.1990 wurde Gosbert Krines beim Siebener Tag in Prappach als Siebener vereidigt. Dieses Amt übte er bis zuletzt mit großem Engagement und Freude aus. So wurde er auch am 27.6.2015 beim Siebener Tag in Zeil für seine 25-jährige Dienstzeit geehrt.

Die Gemeinde Sand verliert mit Gosbert Krines auch einen echten Sander Korbmacher. Die Korbmacherei lag ihm sehr am Herzen und er pflegte die Weidenkultur und das Weidenflechten noch bis heute.
So war es für unseren Gosbert eine Selbstverständlichkeit, bei der Herstellung der Sitzmöbel für den neugeschaffenen Kirchplatz sich mit einzubringen. Er legte nicht nur mit seinen Berufskollegen beim Flechten die Hand an, nein, er war auch schon bei den Vorplanungen in Lichtenfels und Coburg mit dabei.

Mit gleichem Engagement und Herzblut war Gosbert mit im Boot, als die Idee geboren wurde, ein Denkmal für die Sander Raaserei zu erstellen. Es war für ihn selbstverständlich, sich finanziell zu beteiligen und er wirkte auch bei der Gestaltung des Denkmals mit, so wie wir es heute auf dem Kirchplatz vorfinden.

Seit vielen Jahren war Gosbert Krines auch ein treuer Besucher unserer Seniorenkreis-Veranstaltungen. Mit seinen Liedvorträgen und insbesondere mit seinen Berichten und Vorträgen aus früheren Zeiten hat er nicht nur zur Unterhaltung beigetragen, nein, er hat den Senioren auch viel Wissen über unsere Heimatgemeinde Sand vermittelt.

Der Verstorbene pflegte auch regelmäßig den Sander Schafkopf und so war er auch ein treuer Besucher der monatlichen Schafkopfrennen des Seniorenbeirates.

Werte Trauergemeinde,
man könnte noch so viele gute Taten des Verstorbenen aufzählen.

Ich glaube feststellen zu können, dass wir mit dem Tod von Herrn Gosbert Krines einen Menschen aus unserer Mitte verlieren, der ein sehr hohes Ansehen hatte und für alle ein Vorbild war.

Lieber Gosbert,
die Gemeinde Sand a. Main hat dir viel zu verdanken. Wir werden dir stets ein ehrendes Gedenken bewahren und dich nicht vergessen.

Der Herrgott möge dir den ewigen Frieden schenken.

Als Dank und Anerkennung deiner großen Lebensleistung haben wir an deinem Grab einen Kranz niedergelegt.

Nachdem du auch leidenschaftlicher Sänger warst, sage ich dir als letzten Gruß:
„'S is Feieroamd, 's is Feieroamd
Das Tagwerk ist vollbracht
'S geht alles seiner Heimat zu
Ganz sachte schleicht die Nacht“