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Bericht aus der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 20. Februar 2024

Die Freiwillige Feuerwehr Sand bekommt insgesamt 18 neue Schutzanzüge zu einem Anschaffungspreis von rund 28.000 Euro. Das befürwortete der Gemeinderat einstimmig in seiner Sitzung am Dienstag.

Neben sechs Anzügen für neu hinzugekommene Kameraden, stehen zukünftig zwölf Anzüge als Wechselkleidung zur Verfügung. Ein Einsatz im Oktober letzten Jahres hatte nämlich gezeigt, dass die Reinigung kontaminierter Anzüge sehr zeitaufwendig sein können. Damals brannte ein Stromspeicher mit einem Lithiumionen-Akku. Hierbei wurden giftige Gase in Form von Flurwasserstoff freigesetzt. Mehrere Schutzanzüge inklusive der Atemschutzgeräte wurden mit der giftigen Substanz belastet. Aufgrund der hohen Schadstoffbelastung und geltender EU-Bestimmungen mussten die Anzüge zu einer Spezialfirma nach Belgien zur Reinigung geschickt werden. Insgesamt sieben Wochen waren die Schutzanzüge unterwegs und somit für die Feuerwehrleute nicht nutzbar. In dieser Zeit verfügten die betroffenen ausgebildeten Atemschutzträger unserer Feuerwehr über keine Schutzausrüstung und können folglich nicht eingesetzt werden. Damit die Sander Feuerwehr auch in der zu überbrückenden Zeit weiterhin einsatzfähig ist und im Brandfall tätig werden kann, ist die Anschaffung von weiteren 12 neuen Schutzanzügen sinnvoll, so Bürgermeister Jörg Kümmel.

Weiterhin beschloss der Gemeinderat, eine weitere Leistung für die Feuerwehr zu übernehmen. Bei einem Ehrenabend werden demnächst Mitglieder geehrt, die 40 Jahre aktiven Dienst geleistet haben. Als Anerkennung gibt es hierfür einen vom Landkreis Haßberge finanzierten, einwöchigen Kuraufenthalt im Feuerwehrheim in Bayerisch Gmain. Die Kosten des Aufenthaltes für mitreisende Ehepartner in Höhe von 395 Euro je Person bezahlt die Gemeinde Sand.

Außerdem stimmte der Gemeinderat mit 11:5 Stimmen dafür, eine Bürgerstiftung der Gemeinde Sand in der Stiftergemeinschaft der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge zu gründen. Der Wirkungskreis der Bürgerstiftung beschränkt sich auf das Hoheitsgebiet der Gemeinde Sand. Anträge und Vorschläge zur Verwendung der Erträge aus dem Stiftungskapital kann jeder Bürger einbringen. Bereiche, die dem Stiftungszweck entsprechen, sind zum Beispiel das öffentliche Gesundheitswesen, Jugend- und Altenhilfe, Kunst und Kultur, Denkmalschutz und Denkmalpflege, Bildung und Ausbildung, Naturschutz und Landschaftspflege, Sport, Heimatpflege und Heimatkunde, Rettung aus Lebensgefahr und Feuerschutz, Wohlfahrtswesen, Bürgerschaftliches Engagement zugunsten gemeinnütziger und mildtätiger Zwecke. Die Sparkasse hat zugesagt, sich mit einer Starthilfe von 3.000 Euro an der Gründung der Bürgerstiftung zu beteiligen. Die Gemeinde Sand wird 17.000 Euro einbringen, sodass sich das gesamte Gründungskapital auf 20.000 Euro beläuft. Zukünftig ist es möglich, dass Bürger ebenfalls Stiftungskapital einbringen oder aber mit einer zweckgebundenen Spende spezielle Anliegen fördern. Über die Verwendung der erwirtschafteten Erträge aus dem Stiftungskapital entscheidet einmal jährlich der Stiftungsrat, dem neben dem Bürgermeister als Vorsitzenden auch vier weitere Mitglieder angehören, die zum Beispiel aus dem Bereich der Kirchen, der Vereine oder der sozialen Einrichtungen sein können und noch benannt werden müssen.

Die Stiftergemeinschaft, der die Sander Bürgerstiftung angehören wird, ist eine sogenannte nicht selbständige Stiftung, auch Treuhandstiftung genannt. Sie ist damit ein Zusammenschluss vieler Stiftungen unter einem Dach. Mit der Stiftergemeinschaft will die Sparkasse Schweinfurt-Haßberge den Kommunen und deren Bürgerinnen und Bürgern ein Instrument an die Hand geben, sich als Stifter dauerhaft gemeinnützig zu engagieren. Das Stiftungskapital wird gemeinsam verwaltet und angelegt. Dadurch partizipieren auch kleine Stiftungen von den Ertragschancen der breiteren Portfoliostruktur. Die Verwaltung der Stiftungen wird von der DT Deutsche Stiftungstreuhand AG in Fürth zentral übernommen. Die Verwaltungskosten halten sich dabei im überschaubaren Rahmen.

Text und Bild: Christian Licha