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Bericht aus der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 17. Oktober 2023

Kanalsanierung in der Haupt- und Knetzgauer Straße
Mit der Aussage, dass die Kanalsanierung der Hauptstraße und Knetzgauer Straße mit einem Vollausbau der Fahrbahn, gemeinschaftlich getragen durch die Gemeinde und das Staatliche Bauamt, einhergehen wird, verkündete Bürgermeister Jörg Kümmel in der Gemeinderatssitzung am Dienstag gute Neuigkeiten für die Sander Bevölkerung.
Hierdurch wird sich nicht nur die Bauzeit für die Kanal- und Straßensanierung entlang der Ortsdurchfahrt erheblich verkürzen, sondern auch bei den Investitionen für dieses Projekt ist nach neuestem Stand ein großes Einsparpotenzial für die Gemeinde vorhanden.
Im Mai dieses Jahres beschloss der Gemeinderat, damals noch unter Bürgermeister Bernhard Ruß, die Sanierung der Wasser- und Kanalleitungen im Bereich der Staatsstraße 2277 (Hauptstraße und Knetzgauer Straße). Ursprünglich war vorgesehen, die Hauptstraße in den Jahren 2024/2025 in zwei Bereiche aufzuteilen, die Kanalsanierung durchzuführen und mit einer vorübergehenden Straßendecke zu versehen. Anschließend sollte dann in den Jahren 2026/2027 durch das Straßenbauamt die endgültige Straßendecke hergestellt werden.
Bürgermeister Jörg Kümmel suchte jüngst das Gespräch mit dem Staatlichen Bauamt und erreichte mit Unterstützung der Verwaltung und unseres Ingenieurs Hugo Barthel, dass die Staatsstraße nach der Kanalsanierung im Vollausbau wiederhergestellt wird. Grundlage ist die Tatsache, dass für den Kanalbau die Wasserleitung und andere Infrastruktur ein Bereich von über 50 Prozent der Straße aufgerissen werden muss. Die Kosten für den Vollausbau werden entsprechend dieser Flächen anteilig vom Freistaat Bayern getragen. Zudem wurde festgestellt, dass die bisherige, maximal 20 Zentimeter starke Frostschutzschicht nicht mehr den heutigen Anforderungen für den Schwerlastverkehr entspricht. Diese wird im Zuge des Vollausbaus deutlich erhöht, so Kümmel. Insgesamt werden sich die Baumaßnahmen durch dieses gemeinsame Vorgehen voraussichtlich um neun bis zwölf Monate verkürzen, wenn die Witterung mitspielt. "Das kommt auch allen Verkehrsteilnehmern zu Gute", freute sich der Bürgermeister angesichts der notwendigen teilweisen Vollsperrung der Staatsstraße. Derzeit wird überprüft, wann die Fördergelder für den Straßenausbau zur Verfügung stehen. Gegenwärtig wird von einem Baubeginn Ende des Jahres 2024 oder Anfang 2025 ausgegangen.

Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für Bodenschätze
Zu Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für Bodenschätze im Gemeindebereich wird die Gemeinde Sand gegenüber dem regionalen Planungsverband Main-Rhön eine Stellungnahme abgeben, zu der sie aufgefordert wurde. Westlich des Campingplatzes ist im Bereich der sogenannten "Sauren Wiesen" seit den 1990er Jahren eine Vorrangfläche für den Sand- und Kiesabbau ausgewiesen. Derzeit ist die Fläche in der Folgenutzung als Biotopentwicklung und Erholung ausgewiesen, die der Planungsverband auf Landwirtschaft und Naturschutz ändern möchte. Der Gemeinderat zeigte mit allen vier Folgenutzungsmöglichkeiten sein Einverständnis. Wie Bürgermeister Jörg Kümmel betonte, sei dies nur eine erste Stellungnahme. Weitere Möglichkeiten zur Gestaltung der Folgenutzung biete sich dann der Gemeinde bei dem noch durchzuführenden Planfeststellungsverfahren.
Nach einem Vorschlag des Zweiten Bürgermeisters Julian Müller sprach sich der Gemeinderat für einen Zusatz in der Stellungnahme für eine weitere Vorrangfläche aus, die nicht direkt im Sander Hoheitsgebiet liegt, sondern in der nahen Gemarkung Limbach. Hier soll sichergestellt werden, dass der Gemeinde Sand keine Nachteile in Bezug auf den Hochwasserschutz entstehen, so der Gemeinderat.

Netzwerk Main
Weiterhin sprach sich der Gemeinderat gegen einen Beitritt zum "Netzwerk Main" aus, welches die Gemeinde Sand in einem Schreiben um Unterstützung bat. Die Kosten hierfür wurden mit jährlich 750 Euro für eine Laufzeit von drei Jahren beziffert. Nach Recherche der Verwaltung hat die ARGE-Landkreistourismus und die ILE-Gemeinden mit dem Netzwerk Main keine Verbindung. Fast alle Gremiumsmitglieder zeigten sich skeptisch gegenüber einem Beitritt, da dieser keinen erkennbaren Nutzen für die Gemeinde Sand bringe. Das spiegelte sich auch in der Abstimmung wider, bei der sich die zwölf anwesenden Stimmberechtigten bei einer Gegenstimme gegen eine Unterstützung aussprachen.


Bild: Christian Licha