SitemapLage der GemeindeImpressumDatenschutzerklärung

Suche:

Wetter in Sand am Main

Veranstaltungskalender

Start frei für Freifeld-Photovoltaik

Vorbereitungen für Bau laufen

Mehr als zügig wurden das Genehmigungsverfahren zur Aufstellung eines Bebauungsplans für die Freifeld-Photovoltaik-Anlage „Schobersholz“ von der Gesellschaft für die Umsetzung erneuerbarer Technologien (GUT), der Gemeinde-verwaltung und dem Gemeinderat Sand abgewickelt. Am 23.2.21 erfolgte der Aufstellungsbeschluss mit der anschließenden Bürgerbeteiligung und der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange, am 7. Dezember wurde der Satzungsbeschluss gefasst. Dazwischen lagen zwei Beteiligungsrunden mit den dazu erforderlichen Gemeinderatsbeschlüssen. Man sieht: Verwaltung kann auch schnell gehen. Hoffentlich geht es bei der Umsetzung auch so zügig. Für die Bauzeit ist nämlich auch ein gutes Dreivierteljahr eingeplant.

Am 16. Dezember vorigen Jahres haben Herr Gunter Häckner von der Bürgerenergiegenossenschaft Haßberge (BEG) und ich in einer Online-Veranstaltung über den aktuellen Stand des Verfahrens informiert und die Fragen der Bürgerinnen und Bürger entgegengenommen. Am 17. Januar 2022 fand mit Herrn Häckner, Herrn Marco Siller (GUT), einem Vertreter des Projektentwicklers IBC Solar sowie der Gemeindeverwaltung eine weitere Gesprächsrunde statt, in der die Fragen des Baubeginns und der Bürgerbeteiligung präzisiert wurden.

Danach ist der Baubeginn für März 2002 vorgesehen, die verbindliche Zeichnung von Genossenschaftsanteilen kann im April 2022 erfolgen. Dazu ist allerdings noch die Baugenehmigung durch das Landratsamt Haßberge erforderlich. Da im Genehmigungsverfahren alle gesetzlichen Fragen geklärt wurden und die teilweise Verlegung der Trinkwasserleitung nach Zell a. E. auf einem Grundstück berücksichtigt wurde, müsste die Erteilung zügig von statten gehen. Der Baubeginn ist für März vorgesehen, die Inbetriebnahme im Herbst dieses Jahres.

Für Bürgerinnen und Bürger, die sich an dem Projekt beteiligen wollen, sind folgende Verfahrensschritte und Termine zu beachten: Wenn das genaue Datum der Inbetriebnahme des Projektes feststeht, werden die Interessenten über die verbindliche Zeichnungsmöglichkeit informiert. Die Online-Plattform wird für verbindliche Beitrittserklärungen freigeschaltet. Nach derzeitigem Planungsstand erfolgt die Freischaltung im April 2022.

Der Genossenschaftsanteil besitzt einen Nennwert von 1.000 Euro. An dem „Bürgersolarpark Sand a. Main“ können maximal 20 Anteile pro Person erworben werden. Die angestrebte Dividende beträgt drei Prozent ab Beginn der Beteiligung. Die Erlöse für die sofortige Auszahlung stammen aus anderen Projekten der BEG, z.B. Windpark Sailershausen. Aus diesem Grund ist ein sog. Eintrittsgeld pro Anteil von 150 Euro erforderlich. Es besteht keine Nachschusspflicht. Eine Übertragung von Geschäftsanteilen ist jederzeit möglich. Eine Kündigung ist frühestens zum Ablauf des fünften Geschäftsjahres nach Erwerb der Mitgliedschaft möglich. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der BEG unter www.beg-hassberge.de.

Nach der Zeichnung erfolgt die formale Zulassung des Beitritts durch den Vorstand der BEG. Nach Zugang der Zulassung als Mitglied, werden die gezeichneten Geschäftsanteile zu je 1.000 Euro Nennwert zzgl. 15 Prozent Eintrittsgeld innerhalb von 14 Tagen zur Einzahlung auf das Konto der BEG fällig. Nach derzeitigem Planungsstand soll dies im Juli 2022 der Fall sein.

An allen Projekten der BEG beteiligt

Nach vollständiger Einzahlung der Geschäftsanteile ist man Mitglied der BürgerEnergiegenossenschaft Haßberge eG. Das bedeutet: Jedes Mitglied ist an allen Projekten der Genossenschaft beteiligt! (z.B. auch am Bürgerwindpark im Sailershäuser Wald etc.).

Bei der Beteiligung am geplanten Bürgersolarpark in Sand a. Main und allen zukünftigen Projekten, gilt für die Zulassung des Beitritts zur Genossenschaft ein Vorrang der Bürger aus den jeweiligen Projektgemeinden! Sie erhalten ein zeitlich begrenztes Erst-Zugriffsrecht, d.h.:

1. Innerhalb der ersten zwei Wochen der Zeichnungsfrist werden nur Bürger aus Sand a. Main zugelassen.

2. Anschließend erhalten Mitglieder der Genossenschaft ein Zeichnungsrecht und danach alle neuen Interessenten aus dem Landkreis.

3. Falls nicht alle Zeichnungswünsche der Bürger vor Ort berücksichtigt werden können, werden diese wie Altgenossen behandelt und erhalten bei den nächsten in 2022 geplanten Projekten das Zweit-Zugriffsrecht auf neue Anteile.

Unabhängig von dem genannten Zeitplan können Sie sich bei der BürgerEnergiegenossenschaft Haßberge eG melden und Ihren Wunsch nach einer Mitgliedschaft mitteilen. Auf deren Homepage ist unter beg-hassberge.de/kontakt ein Kontaktformular eingestellt. Telefonische oder schriftliche Interessensbekundung ist natürlich ebenfalls möglich. Die BEG führt vorerst bis zur Freischaltung (s.o.) eine unverbindliche Interessentenliste, in der die Kontaktdaten gespeichert werden.

Interessensbekundungen und Rückfragen sind über die Geschäftsstellenleiterin Heike Appel zu den Bürozeiten (Di. 9.00 – 13.00 Uhr, Do 13.00 – 16.30 Uhr und Fr. 9.00 – 12.30 Uhr) möglich. Die Kontaktdaten sind Tel.: 09521/95 99 274, Email: info@beg-hassberge.de, Adresse: Zwerchmaingasse 9, 97437 Haßfurt).

Beitrag zur Energiewende

Bei dem Projekt „Bürgersolarpark“ geht es zunächst darum, aus Sonnenenergie Strom zu erzeugen und für die Bürgerinnen und Bürger eine Rendite für ihr eingesetztes Kapital zu erzielen. Damit wird ein kleiner bescheidener Beitrag dazu geleistet, fossile Energieträger durch regenerative zu ersetzen. Langfristig sollen im gesamten Landkreis solche Anlagen entstehen und zusammen mit der Nutzung anderer Energieträger (Windkraft, Biomasse, Klärschlamm) für eine dezentrale Energieerzeugung unter dem Dach eines noch zu gründenden Regionalwerkes sorgen.

Mit der GUT und der BEG werden schon seit einigen Jahren die Vorarbeiten dazu geleistet. Die Ideen dafür müssen nicht neu erfunden werden. In Klimaschutz- bzw. Energieeffizienz-Netzwerke werden dabei Wege für die praktische Umsetzung gesucht. Die Realisierung selbst muss in den jeweiligen Kommunen in privaten Haushalten, Industrie- und Gewerbebetrieben sowie öffentlichen Einrichtungen umgesetzt werden.

Auch für unsere Gemeinde wurde ein Maßnahmenkatalog erarbeitet, der in der Gemeinderatssitzung am 27.7.21 vorgestellt wurde. Mit dem Beschluss auf Umstellung der Ortsbeleuchtung auf LED-Leuchten wurde der erste konkrete Schritt eingeleitet, weitere, z.B. Erneuerung der Heizungsanlage in Schule und Rathaus, Einplanen einer Fotovoltaik-Anlage bei der Erweiterung des Kindergartens „St. Martin“ sowie auf gemeindlichen Gebäuden werden folgen. Auch bei der Ausweisung eines weiteren Baugebietes werden wir bei der energetischen Versorgung – Stichwort: Wärmeverbund – neue Wege gehen müssen. Zusammen mit der Sanierung des örtlichen Wasser- und Kanalnetzes kommen in diesem und in den kommenden Jahren erhebliche Anforderungen auf Verwaltung und kommunale Finanzen zu. Dies bitte ich immer im Hinterkopf zu behalten, wenn es darum geht, die Gemeinde mit Einrichtungen auszustatten, die zwar wünschenswert, nicht aber dringend erforderlich sind.

Es gibt viel zu tun – auch außerhalb von Corona. Packen wir es an!

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Bernhard Ruß
1. Bürgermeister