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Sander Delegation besucht ihre Patensoldaten in Veitshöchheim

Nachdem im vergangenen Jahr die Patenschaft mit dem Fernmeldebataillon 10 in Veitshöchheim mit einem großen Appell auf dem Sander Weinfestplatz begründet worden war, waren die Sander natürlich neugierig, wie der Alltag der Soldaten in der heutigen Bundeswehr aussieht. Seit 2004, seit der Schließung der Kaserne in Ebern und der Beendigung der Patenschaft mit der Panzer-Aufklärungskompanie 120 hatte es keinen direkten Kontakt zu unseren Streitkräften gegeben.

Rund 50 Besucher, darunter einige ehemalige Bundeswehr-Soldaten, wurden mit einem Bundeswehr-Reisebus vor dem Rathaus abgeholt und machten sich auf den Weg in die Balthasar-Neumann-Kaserne nach Veitshöchheim. Sie folgten damit der Einladung des Fernmeldebataillon 10, dessen Führungsstab seit dem letzten Jahr der neue Patenverband der Gemeinde ist.

Im Bus wurden die Reisenden von Bürgermeister Bernhard Ruß begrüßt und mit einigen Anekdoten über seine eigene Soldatenzeit eingestimmt. Auch der aus der Patengemeinde stammende „Reiseleiter“, Oberleutnant René Mühlfelder, der als Personaloffizier im Fernmeldebataillon 10 tätig ist, gab bereits auf der Fahrt erste Informationen zur Kaserne und zum bevorstehenden Tagesablauf.

Empfangen wurden die Sanderinnen und Sander durch den stellvertretenden Bataillonskommandeur, Oberstleutnant Thomas Lischitzki. Dieser hielt im „alten Offiziersheim“ der Kaserne einen interessanten Begrüßungsvortrag, bei dem er zum einen den Standort und die Arbeit und den Auftrag des Fernmeldebataillons vorstellte und zum weiteren auch sicherheitspolitische Aspekte und Zusammenhänge sowie die Entwicklung und Ausrichtung der Streitkräfte erläuterte.

Anschließend ging es in einem kurzen Fußmarsch in den Technischen Bereich der Kaserne. Dort hatten die Soldatinnen und Soldaten einige Stationen vorbereitet, an denen sich über Fernmelde- und Gefechtsstandtechnik, Handwaffen wie z.B. Panzerfaust oder Maschinengewehr informiert werden konnte oder aber auch die unterschiedliche Ausrüstung der Soldaten wie Schutzwesten, Helm oder Rucksack probegetragen werden konnte.

Sicherlich ein Highlight war der Schießsimulator. Dort wurde zunächst eine Lehrvorführung eines Gruppengefechtsschießens dargeboten. Hierbei konnten die Gäste einen realistischen Eindruck von der Ausbildung der Soldatinnen und Soldaten im Umgang mit der Waffe gewinnen. Anschließend konnte jeder seine Schießfertigkeit in einem kleinen „Wettkampfschießen“ auf die 10er-Ringscheibe mit dem Sturmgewehr G36 und der Pistole P8 auf einer simulierten Entfernung von 25 Metern selbst unter Beweis stellen.

Natürlich wurden auch die besten Schützen in einer kleinen Siegerehrung ausgezeichnet; der beste männliche Schütze war Markus Burkard aus der Gemeindeverwaltung, beste Schützin Gemeinderätin Edeltraud Schnapp! Augenzwinkernd wurden sie aufgrund Ihrer Schießergebnisse direkt eingeladen in die weitere Ausbildung einzusteigen… Auch die schlechteren Schützen wurden erwähnt für sie hielten die Soldaten „Zielwasser“ bereit.


Bataillonswappen für Bürgermeister Ruß

Bürgermeister Bernhard Ruß erhielt für sein Engagement bei der Initiierung der Patenschaft und aufgrund des bevorstehenden Wechsels in der Gemeindeführung von Oberstleutnant Lischitzki als Dank und Anerkennung und als erster „Zivilist“ ein Bataillonswappen mit Widmung ausgehändigt! Weiterhin durfte er sich im Gästebuch des Fernmeldebataillon 10 eintragen.

Abgerundet wurde der informative und ereignisreiche Tag mit einem gemütlichen Beisammensein und einem gemeinsamen Grillabend. Hierbei konnten die Sander Bürger und die zahlreichen Soldatinnen und Soldaten in entspannter Atmosphäre Kontakte knüpfen und Erfahrungen austauschen.

Insgesamt war der Besuch der Patengemeinde ein voller Erfolg! Die Soldatinnen und Soldaten des Fernmeldebataillon 10 freuten sich über das Interesse und die Begeisterung ihrer Gäste und auch die Resonanz der teilnehmenden Sanderinnen und Sander war durchweg positiv. Der nächste Besuch der Soldatinnen und Soldaten ist am Sander Altmain Weinfest. „Hierauf freuen wir uns ganz besonders!“ so Oberstleutnant Lischitzki bei der Verabschiedung der Gäste.


Großzügige Spende für den Verein Veteranenkultur e.V.!

Oberstleutnant Lischitzki erinnerte an diesem Tag an das Karfreitagsgefecht vom 2. April 2010, an dem deutsche Soldaten zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg an länger anhaltenden Kampfhandlungen beteiligt waren und drei Fallschirmjäger ihr Leben verloren. Für die Bundeswehr war dieses Ereignis ein großer Wendepunkt. Noch heute wird besonders am Jahrestag an die Gefallenen und Verletzten Soldaten im Auslandseinsatz gedacht. Solidaritätsmärsche, Spendensammlungen und Gedenkveranstaltungen werden in dieser Zeit unter anderem vom Verein Veteranenkultur e.V. organisiert. Oberstleutnant Lischitzki informierte über die Arbeit und Projekte im Rahmen der Förderung der Veteranenkultur sowie Hinterbliebenenhilfe und bat auch die Gäste aus der Patengemeinde um eine freiwillige Spende.

Sein Spendenaufruf brachte erfreulicherweise ein hervorragendes Ergebnis hervor. 340 € konnten an diesem Tag gesammelt werden! Der Verein Veteranenkultur e.V. und die Soldatinnen und Soldaten bedanken sich daher recht herzlich bei den Gästen aus der Gemeinde Sand a. Main für die großzügige Spende!