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Begründung der Patenschaft mit dem Fernmeldebataillon 10 der Bundeswehr Veitshöchheim

Bürgermeister Bernhard Ruß (rechts) und Oberstleutnant Thomas Lischitzki (links) unterzeichneten die Patenschaftsurkunden im Rathaus.

Über 300 Menschen waren auf dem Altmain-Festplatz anwesend, als am Freitag die Begründung der offiziellen Patenschaft zwischen der Gemeinde Sand und dem Fernmeldebataillons 10 der Bundeswehr aus Veitshöchheim gefeiert wurde. Bürgermeister Bernhard Ruß und der stellvertretende Kommandeur des Fernmeldebataillons 10, Oberstleutnant Thomas Lischitzki, tauschten im würdigen Rahmen die Patenschaftsurkunden aus. Fahnenabordnungen der Sander Vereine untermauerten mit ihrer Teilnahme die Verbundenheit zur Bundeswehr genauso wie das Blasorchester Sand, das unter der Leitung von Dirigent Thomas Nees den Festakt musikalisch umrahmte. Unter den Ehrengästen waren auch Landrat Wilhelm Schneider, der Landtagsabgeordnete Steffen Vogel und Oberstleutnant Jan Mosel, der Kommandeur des Fernmeldebataillons 10.

Zuvor wurden die Patenschaftsurkunden im Rathaus unterzeichnet. Im Zuge der Neuaufstellung des Bataillons im Oktober 2021 hat sich unter anderem die Gemeinde Sand a. Main darum bemüht, eine Patenschaft mit einem Truppenteil der Bundeswehr einzugehen. Nach einigen gegenseitigen Besuchen war man sich auf beiden Seiten schnell einig, dass einer künftigen Partnerschaft nichts entgegensteht, erklärte Oberstleutnant Thomas Lischitzki. Die Gemeinde Sand will damit die Verbundenheit der Bevölkerung mit ihren Streitkräften demonstrieren und einen Anteil dazu beitragen, die Soldatinnen und Soldaten in der derzeitigen schwierigen weltpolitischen Lage moralisch zu unterstützen, so Bürgermeister Bernhard Ruß. Bereits beim Altmain-Weinfest in diesem Jahr waren einige Soldaten privat nach Sand gekommen, um sich einen Eindruck von der Partnergemeinde zu verschaffen. Noch ist nichts genaues spruchreif, aber die Männer und Frauen des Fernmeldebataillons 10 haben ihr Interesse bekundet, im Jahr 2023 die Sander Vereine bei der Ausrichtung des Weinfestes helfend und uneigennützig zu unterstützen.

"Beide Ausfertigungen der Patenschaftsurkunde sind jeweils Unikate", sagte Oberstleutnant Thomas Lischitzki, der gleichzeitig einen seiner Oberfeldwebel hervor hob, der die zwei Exemplare in Handarbeit anfertigte. Der junge Soldat stellte seine persönlichen Fähigkeiten in den Dienst der guten Sache und fertigte die handgeschriebenen Urkunden mit Wappen in stundenlanger Arbeit. Als Grundlage dient Büttenpapier, das extra für diesen Zweck hangeschöpft wurde, verriet der Oberfeldwebel, der nach der Unterzeichnung die Urkunden auch mit den Siegeln des Fernmeldebataillons 10 und der Gemeinde Sand fachmännisch versah.

Nach dem öffentlichen Appell auf dem Festplatz konnte man sich mit den Bundeswehrangehörigen austauschen und sich auch über das Berufsbild des Soldaten zu informieren, Einblicke in den Auftrag des Bataillons erlangen und eine Auswahl an Fahrzeugen und Material besichtigen. Neben Tarnausrüstung und einem Satellitenkommunikationssystem war ein Transportpanzer Fuchs die Hauptattraktion. Die Soldaten erklärten den Besuchern die technischen Details, während hauptsächlich Kinder auch das Innere des Panzers inspizierten. Auch zum leiblichen Wohl trug die Bundeswehr bei. Aus der Feldküche gab es frischen Erbseneintopf mit Wiener Würstchen, der von den Festbesuchern hochgelobt wurde. Die Ausgabe war kostenlos, jedoch wurde um eine Spende gebeten. Der komplette Erlös aus dieser Aktion kommt den beiden Sander Kindergärten St. Nikolaus und St. Martin zu Gute.

Das Fernmeldebataillon 10 ist der einzige Fernmeldeverband der 10. Panzerdivision. Es ist der Division direkt unterstellt und gehört damit zu den sogenannten Divisionstruppen. Mit Fernmeldeverbindungen und digitaler Gefechtsstandtechnik stellt es die Führungsfähigkeit der Division sicher. Die Soldatinnen und Soldaten des Fernmeldebataillons 10 haben den Auftrag, die Gefechtsstände der 10. Panzerdivision im nationalen und multinationalen Umfeld einzurichten und zu betreiben sowie die Gefechtsstandhülle zu transportieren und instand zu halten. Weiterhin gewährleistet das Fernmeldebataillon 10 die taktischen Weitverkehrs- und Satellitenkommunikationsverbindungen sowie Funkverbindungen zu unterstellten Truppenteilen, zur übergeordneten Führung und zu multinationalen Partnern. Darüber hinaus ist das Bataillon für die Versorgung des Personals verantwortlich, das auf den Gefechtsständen der 10. Panzerdivision eingesetzt wird. Zum Fernmeldebataillon 10 gehören drei Kompanien, eine vierte Kompanie als nichtaktiver Ergänzungstruppenteil sowie der Bataillonsstab. Seit Oktober 2021 ist Oberstleutnant Jan Mosel Kommandeur des Fernmeldebataillons 10.

Text und Bilder: Christian Licha