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Bericht aus der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 22.02.2022

Eine Änderung der Verkehrsführung in der Pfarrgasse und der Sankt Nikolausgasse im Umfeld des Kindergartens wurde in der Gemeinderatssitzung am Dienstag rege diskutiert.
Nach Abschluss der zur Zeit stattfindenden Kanalbaumaßnahmen soll auch das Erscheinungsbild der Straßen entsprechend angepasst werden. Neben der Neuordnung der Verkehrsflüsse wird die Verkehrsführung Auswirkungen auf die Straßenplanung, besonders auf die Beschaffenheit der Fahrbahnoberflächen haben.
Wie Bürgermeister Bernhard Ruß erläuterte, fand im Januar eine Besprechung zu dem Thema mit der Polizei und dem Landratsamt statt. Das Ergebnis waren Einbahnstraßenregelungen in der westlichen Pfarrgasse Richtung Sporthalle sowie im Uhrzeigersinn um die Kinderkrippe und das Pfarramt bis zur Hauptstraße.
In der nördlichen Sankt Nikolausgasse sowie der östlichen Pfarrgasse soll die Durchfahrt auch weiterhin in beide Richtungen möglich sein, wie bisher auch jedoch nur für Anlieger. Durch die Einbahnregelungen wird der Verkehr um Kindergarten und Kinderkrippe herum entzerrt und ein Abliefern von Kindern ermöglicht. Zugleich wird der abfließende Verkehr vom Sportplatzparkplatz aus der Pfarrgasse weggeführt. Die Parkplätze auf der Ostseite der Kinderkrippe können gut angefahren werden, da sie aus Autofahrersicht auf der rechten Straßenseite liegen. Gleichzeitig informierte Polizei und Landratsamt in der Besprechung, dass die Ausweisung der Verkehrsflächen als verkehrsberuhigter Bereich („Spielstraße“) nicht möglich ist, da für eine solche Ausweisung die Straße hauptsächlich für den Aufenthalt von Fußgängern genutzt werden müsste, was hier nicht zutrifft.
Während der einstündigen Diskussion stellten viele Gemeinderatsmitglieder ihre Meinung dar und schlugen Alternativen zur Verkehrsführung vor. Bei der Abstimmung war sich das Gremium mit 11 : 4 Stimmen weitgehend einig, dass die Durchfahrt in der Pfarrgasse im Bereich des Pfarramtes weiterhin ermöglicht werden soll und dort keine Sperrung der Straße erfolgt. Mit dem gleichen Stimmenergebnis, nämlich 4 : 11, lehnte der Gemeinderat jedoch den Vorschlag der Verkehrsplaner für die vorgestellte Einbahnstraßenregelung ab. Das Gremium einigte sich darauf, dass in einer der nächsten Sitzungen ein Vertreter des Planungsbüros anwesend sein wird, um andere Lösungsvorschläge zu erörtern.

Weil Bedarf für die Sanierung von Heizungen in Privatwohnungen im Rosenweg besteht, haben Hausbesitzer zusammen mit einem Heizungsbauer aus Königsberg, der dort ein Wärmenetz mit sieben Objekten in der Altstadt betreibt, die Überlegung angestellt, dass in ihrem Umfeld bei den Häusern, die in der gleichen Zeit errichtet wurden, ein ähnlicher Bedarf bestehen könnte. Aus diesem Bedarf heraus könnte ein Wärmenetz entwickelt werden, das zwölf Objekte mit Wärme versorgen könnte. Voraussetzung dafür wäre, dass die Gemeinde den Straßenraum im Rosenweg und einem Abschnitt in Marienweg zur Verfügung stellen würde. Das Wärmenetz würde, sofern entsprechendes Interesse der übrigen Anwohner besteht, von einem noch zu gründenden Unternehmen gebaut und auch betrieben werden. Der Gemeinderat begrüßte das Vorhaben, das Bürgermeister Bernhard Ruß als Vorzeigeprojekt lobte. Bei entsprechender Nachfrage stellt die Gemeinde die erforderlichen Straßenabschnitte zur Verfügung und erstellt mit dem Betreiber des Wärmenetzes einen Gestattungsvertrag über die Nutzung und Wiederherstellung der Straße zu schließen.

Die Errichtung einer E-Bike-Schnellladestation am Kirchplatz schwebt Gemeinderat Paul Hümmer vor, der im Vorfeld der Sitzung einen entsprechenden Antrag dazu stellte. Die Förderung der tatsächlichen Nettoausgaben von 10.882 Euro würde mit maximal 8.705 Euro bezuschusst. Die Bruttoausgaben betragen 12.619 Euro, so dass die Differenz über 3.913 Euro von der Gemeinde getragen werden müsste. Tiefbauarbeiten zur Stromverlegung wurden bei der Berechnung nicht berücksichtigt. Der Gemeinderat beschloss die bereits erfolgte Beantragung des Projekts im Rahmen des Regionalbudgets der Interkommunalen Allianz „Lebensregion plus“ aufrecht zu erhalten und begrenzte den Anteil der Gemeinde an den nicht förderfähigen Kosten auf maximal 5.000 Euro.

Bürgermeister Bernhard Ruß informierte darüber, dass auf dem Friedhof bei einem Rundgang mit Kreisgartenfachberater Johannes Bayer die Bäume begutachtet und die Ersatzpflanzung von Bäumen abgestimmt worden sei. Einige der Birken seien aufgrund der veränderten Klimabedingungen mit Hitzeperioden und Trockenheit sowie Schädlingsbefall geschädigt; zwei Birken in der Nähe der Aussegnungshalle seien deshalb bereits gefällt worden. Für diese solle eine Nachpflanzung mit einer trockenheits- und hitzeverträglichen Baumart erfolgen. In den Gehölzstreifen des Friedhofes seien in den letzten Jahren weitere Bäume entnommen worden. An einigen Stellen seien vom Bauhof wild aufgegangenen Feldahornbäume nachgezogen worden. „Der Friedhof soll mit seinem parkähnlichen Charakter erhalten bleiben“, erklärte Bürgermeister Ruß. Die Bäume und Hecken böten zudem Insekten und Vögeln Nahrung und leisteten deshalb auch einen wichtigen ökologischen Beitrag.

Text und Bild: Christian Licha