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„Bleiben wir beieinander und geben wir aufeinander acht“

Mit einem bundesweiten Gedenken wurde am Sonntag (18. April) in der gesamten Bundesrepublik der rund 80.000 Menschen gedacht, die durch oder in Zusammenhang mit Covid-19 seit Ausbruch der Pandemie im vergangenen Jahr in Deutschland gestorben sind. 78 Menschen davon stammten aus dem Landkreis Haßberge, einige davon leider auch aus unserer Gemeinde. Meine aufrichtige Anteilnahme gilt den Familien, den Angehörigen und Freunden der Verstorbenen.
Die Kern-Botschaft der zentralen Gedenkfeier in Berlin war neben der Erinnerung an die Opfer und ihre Familien der Appell an jeden einzeln, Rücksicht auf seine Mitmenschen zu nehmen und damit seiner sozialen Verantwortung in der Gemeinschaft gerecht zu werden. „Bleiben wir beieinander und geben wir acht aufeinander,“ beendete Bundespräsident Walter Steinmeier seine würdevolle und angemessene Trauerrede.

Die vielleicht wichtigste Botschaft des Gedenktages sprach Anita Schedel aus, die ihren 59 Jahre alten Ehemann durch Covid-19 verloren hatte. Die trauernde Witwe sagte, an alle Bürger gerichtet: „Halten Sie durch. Es kommt auf jeden Einzelnen an.“

Diese Botschaft erreicht uns zu einem Zeitpunkt, zu dem uns die Pandemie besonders hart getroffen hat. „Landkreis Haßberge wird zum Corona-Hotspot“, „Landkreis verschärft Maßnahmen“, „Corona: Hohe Inzidenz führt zu schärferen Regeln“ lauten die Überschriften in der Lokalpresse vom 20. April. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt mit 343,7 auf einem neuen Höchstwert für den Landkreis Haßberge, weit über dem bayerischen Landesdurchschnitt von 187. Es war der dritthöchste Wert an diesem Tag im Freistaat. Nur die Landkreise Dingolfing-Landau (349,6) und Kronach (349,1) lagen höher. Selbst der langzeitige Hotspot Stadt Hof (314,2) und Landkreis Hof (308,0) lag knapp dahinter.

Sprunghaft angestiegen sind die Erkrankungen von Bürgerinnen und Bürgern in unserer Gemeinde. Lagen Sie im Januar und Februar dieses Jahres zwischen 0 und 2 Fällen, so stiegen sie im März auf 4 bis 8. Seit Anfang April liegen die Zahlen im zweistelligen Bereich. Bei der letzten Meldung am 16. April (die Zahlen werden jeweils am Freitag übermittelt) waren 19 Sander an Covid-19 erkrankt – der höchste bisher gemeldete Wert.

Nur wenn wir jetzt alle zusammen konsequent handeln können wir erreichen, dass die Zahl der Ansteckungen zurückgeht. Dazu gehört - auch wenn es noch so schwer fällt -, die privaten und beruflichen Kontakte auf ein Minimum zu beschränken. Falls Kontakte erforderlich sind, müssen die Abstand- und Hygieneregeln konsequent eingehalten werden. Ich darf Sie deshalb um Verständnis bitten, wenn der Zugang zur Verwaltung weiterhin nur eingeschränkt möglich ist. Es ist nicht nur zum Schutze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung, sondern auch zu Ihrem. Dazu zählt auch das Tragen der Masken und das Einhalten der Abstände.

So weit wie möglich genutzt werden sollten zur Kommunikation mit der Gemeindeverwaltung die vorhandenen technischen Möglichkeiten. Vieles lässt sich telefonisch oder per Mail klären. Auch wenn das persönliche Gespräch in der Regel angenehmer ist, sollte vorab geprüft werden, ob eine direkte Kontaktaufnahme erforderlich ist. Wir achten in der Verwaltung auf die Einhaltung der Hygieneregeln. Aber man muss das Schicksal nicht herausfordern! Aus diesem Grund habe ich die für Dienstag, 27. April, vorgesehene Gemeinderatssitzung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Gleichzeitig bitte ich eindringlich, die Testangebote in den Betrieben und in den Kommunen wahrzunehmen. Neben den vor einigen Monaten eingerichteten Testzentren des Landkreises richten weitere Städte und Gemeinde zusätzliche Teststationen ein. Deshalb freut es mich, und ich bin auch sehr dankbar dafür, dass sich die Wasserwacht Zeil-Sand zur Verfügung stellt und eine solche Station (sonntags von 9 bis 12 Uhr) betreibt.

Nutzen Sie die Gelegenheit zum Testen vor Ort. Testen allein löst zwar nicht das Problem, es bedeutet aber mehr Sicherheit für unsere Bürgerinnen und Bürger und ist eine wesentliche Säule in der Pandemie-Bekämpfung.
Handeln sie solidarisch! Bleiben Sie gesund!

Ihr
Bernhard Ruß
1. Bürgermeister