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Bericht aus der öffentlichen Gemeinderats-Sitzung vom 15.12.2020

Über den aktuellen Stand zur Planung von Freifeld-Photovoltaikanlagen entlang der Maintalautobahn A70 wurde der Gemeinderat Sand in seiner Sitzung am Dienstag informiert. Marco Siller, Geschäftsführer der Gesellschaft zur Umsetzung erneuerbarer Technologien im Landkreis Haßberge (GUT), zeigte den Gremiumsmitgliedern den aktuellen Sachverhalt anhand einer Präsentation auf.

Demnach sind Flächen mit einer Gesamtgröße von 11,47 Hektar entlang der Straße Sand - Zell nördlich der Autobahn zur Errichtung von Photovoltaikanlagen geeignet. Davon sollen nach heutigen Kenntnisstand acht Hektar im Rahmen einer Bürgerenergieanlage genutzt werden. Die restlichen Flächen werden voraussichtlich von lokalen Unternehmen selbst betrieben werden. Die Flächen liegen nur einen Kilometer zur Einspeisungsstation entfernt, was Siller als optimal bezeichnete. Das gesamte Areal soll nun näher untersucht und zur Aufstellung eines Bebauungsplanes herangezogen werden. Die exakte Festlegung des Umfangs und der Aufstellungsbeschluss erfolgen dann in einem nächsten Schritt. Diesem Vorgehen stimmte der Gemeinderat mit zwei Gegenstimmen zu.

Auch in Sand, eine der wenigen Kommunen, die die Abfallentsorgung nicht an den Landkreis zurückübertragen haben, werden ab 1. Januar 2020 die Müllgebühren steigen. Die Gemeinde Sand zahlt zukünftig eine um insgesamt rund 28.000 Euro höhere Pauschale je Einwohner an den Landkreis, die an die Bürger weitergegeben werden muss. Auch war eine Neubetrachtung der gesamten Gebührenkalkulation notwendig, in die auch die Abfuhrkosten des Entsorgungsunternehmens sowie allgemeine Kosten wie zum Beispiel für die Grünschnittannahme einfließen. Um 42 Euro jährlich werden nun die Gebühren in der Korbmachergemeinde steigen. Die 60 Liter-Restmülltonne mit zweiwöchiger Leerung kostet dann 192 Euro im Jahr, während die Gebühr für gleiche Tonne mit nur vierwöchentlicher Leerung 168 Euro beträgt. Damit liegen die Müllgebühren in Sand etwas höher als bei den Gemeinden, die über den Landkreis entsorgen lassen. Bürgermeister Bernhard Ruß betonte aber, dass dafür für die Bürger auch mehr Leistung geboten werden, wie zum Beispiel die mehrmals im Jahr mögliche Abgabe von Baum- und Heckenschnitt.

Wie bereits in einer der letzten Gemeinderatssitzungen behandelt, hatte die SPD-Fraktion einen Antrag auf Beschaffung von CO²-Messgeräten und Raumluftfiltern für die Grundschule und die Kindergärten gestellt. Zu dem Thema wurden zwischenzeitlich Stellungahmen der Schulleitungen, der Leiterinnen der Kindergärten sowie der Elternbeiräte eingeholt. Diese bedanken sich zunächst dafür, dass sich die Gemeindevertreter Gedanken um die Gesundheit der Kinder und des Personals machten, hielten die Anschaffung von Raumluftfiltergeräten nicht für angebracht. Auch für die Mittagsbetreuung und die Mensa, die im unmittelbaren Verantwortungsbereich der Gemeinde liegen, wurden Raumluftfiltergeräte nicht für erforderlich gehalten.Eine Beschaffung von CO²-Meldern wurde aber begrüßt.

Für die Baugebiete "Melm", "Untere Länge I" und "Untere Länge II" wurden die Bebauungspläne überarbeitet und neue Richtlinien festgelegt. Unter anderem ging es hierbei um die Zahl der maximalen Wohneinheiten beziehungsweise der Stellplätze je Wohneinheit. In der "Melm" sind demnach maximal drei Wohneinheiten je Wohngebäude zulässig, wobei die Stellplätze innerhalb der Grundstücksfläche zu errichten ist. Dagegen sind in den Gebieten "Untere Länge I" und "Untere Länge II" keine Anzahlbegrenzung der Wohneinheiten vorgesehen. Jedoch sind je Wohneinheit 1,5 Stellplätze zu bauen. Bei einer bruchteilig errechneten Anzahl ist grundsätzlich auf die nächste volle Zahl aufzurunden, so der Gemeinderatsbeschluss.

Text: Christian Licha