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Großes Interesse an Bürgerdialog per Videokonferenz

Statt im Saalbau Goger, in dem ansonsten die Bürgerversammlung stattfinden, saß Bürgermeister Bernhard Ruß im Sitzungssaal im Rathaus. Auch wenn ihm der persönliche Kontakt lieber gewesen wäre, so klappte die Kommunikation technisch und auch inhaltlich einwandfrei.


Einsam, aber nicht allein war Bürgermeister Bernhard Ruß in der ersten virtuellen Informationsveranstaltung der Gemeinde Sand. 72 Teilnehmer hatten sich zur Videokonferenz eingewählt, eine Größenordnung, wie sie sonst bei gut besuchten Bürgerversammlungen erreicht wird. Bürgermeister Ruß hatte diese Art der Kommunikation mit „seinen Sandern“ gewählt, da mit dem Beginn der Sanierungsmaßnahmen für das Ortskanalnetz (Kostenvolumen rund 3 Mio. Euro) und der Ausweisung größerer Flächen für Freifeld-Fotovoltaik-Anlagen zwei Großprojekte im kommenden Jahr anstehen.

„Die Sanierung der Wasserleitung und der Kanäle und damit verbunden die Erneuerung der Straßen wird uns in den nächsten Jahren, ja vermutlich ein ganzes Jahrzehnt fordern: organisatorisch und finanziell,“ machte Ruß bei der Einleitung zum ersten Projekt deutlich, dass eine große Herausforderung auf die Bürgerinnen und Bürger und die Verantwortlichen in der Gemeinde zukommt.

Aufbauend auf Untersuchungen des Technischen Büros Werner (TBW) aus Eltmann hat das Ingenieurbüro ProTerra (Knetzgau-Zell) ein Sanierungskonzept erstellt, das am 2. Dezember 2020 im Bauausschuss vorbesprochen und am 8. Dezember 2020 vom Gemeinderat gebilligt wurde.

Die Grundzüge der Planung von ProTerra stellte Büroinhaber Hugo Barthel vor. Danach habe die hydrodynamische Überrechnung ergeben, dass der bestehende Kanal noch genügend Reserven habe, so dass eine Größe von DN 1000 ausreichend sei. Der Kanal sei aber so stark beschädigt, dass eine Ausbesserung mit Inlinern nicht möglich sei und deshalb eine komplette Erneuerung anstehe. Das Sanierungsgebiet umfasse den Bereich südlich der Hauptstraße zwischen Kirche und Kindergarten St. Nikolaus. Auch ein Teil der Straße zu den Sportanlagen falle in die Baumaßnahme. Wegen der beengten Verhältnisse in dem Bereich müsse ein Teil des Kanals weiterhin auf Privatgelände verlegt werden. Die Trasse sei jedoch optimiert und im Vergleich zur alten Trasse deutlich reduziert worden.

Die Bauzeit für den Tiefbau schätzt der Planer auf den Zeitraum von Mai 2021 bis Mitte 2022. Die Baustelle würde in der Straße Am Sportfeld und in der Nikolausgasse beginnen und danach in der Pfarrgasse und im Kirchweg fortgesetzt. Noch in 2022 oder eventuell in 2023 folge der Straßenbau. Hier sollten jedoch erst Überlegungen bezüglich der Neugestaltung und des möglichen Anlegens von Stellplätzen für die Pkw der Anwohner in dem beengten Gebiet angestellt werden. Auf Nachfrage von Mark Werner erklärte der Planer, dass die alten Kanäle im Bestand verbleiben, aber verfüllt würden. Die Kosten dafür seien eingerechnet.

Zu den Kosten erläuterte Bürgermeister Ruß, dass der Bau von Wasser- und Abwasserleitungen eine Gemeinschaftsaufgabe sei, an der sich alle Bürger beteiligen müssten. Bei einer Kostenschätzung von drei Millionen Euro für das Gesamtprojekt müsse ein Teil der Kosten über Ergänzungsbeiträge aufgebracht werden. Ähnlich wie in der Vergangenheit bei der Finanzierung der Kläranlage im Jahr 2000 oder der Kanalerweiterung 2007 werde die Gemeindeverwaltung eine Kostenaufstellung mit Rechenbeispielen für verschiedene Grundstücks- und Gebäudegrößen vorlegen. Mit der Erhebung solcher Bescheide sei nicht vor 2022 zu rechnen.

Schadensbild
Besondere Schwierigkeiten
Neue Trasse Nikolausgasse
Neue Trasse Kirchweg