In der Gemeinde Sand steht eine Erneuerung der Wasserleitungen und des Kanals bevor. Dies erklärte Bürgermeister Bernhard Ruß am Dienstag in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Mit der Kanalüberprüfung wurde das Büro ProTerra beauftragt, für die Wasserleitung das Technische Büro Werner (TBW). Für den ausgewählten Innerortsbereich, der dringlich ist, hat TBW Wasserleitungen und Kanal untersucht.
TBW kommt dabei zu dem Ergebnis, dass für die vorhandenen Rohrleitungen sowohl aufgrund ihres Baualters als auch baubedingt die Kanäle zu erneuern sind. Der Zustand der untersuchten Kanäle lässt keinen großen Spielraum zu. Da die Dichtheit der Kanäle nicht gegeben ist, sollten die Baumaßnahmen möglichst zeitnah beginnen.
Die Sanierung der Trinkwasserleitungen ist weniger zeitkritisch. Zwar kann es bei starker Entnahme im Wörth bereits heute zu Engpässen kommen, die Feuerlöschversorgung ist durch die naheliegenden Seen und den Main gewährleistet. Es wird daher vorgeschlagen, die Sanierung der Wasserleitung in der Zeiler Straße mit dem Tiefbauamt des Landkreises Haßberge abzustimmen, so Ruß.
Die Kosten für die gesamte Maßnahme werden auf 2,7 Millionen Euro beziffert. Dazu kommen noch die Baunebenkosten, so dass die Maßnahme unter dem Strich über 3 Millionen Euro kommt. Die Maßnahmen müssen noch im Detail besprochen und eine zeitliche Abfolge in Absprache mit dem Landratsamt Haßberge festgelegt werden.
Einen Grundsatzbeschluss fasste das Gremium zur Aufstellung eines Bebauungsplanes für Fotovoltaikanlagen.
Es sind bereits verschiedene Anfragen von privaten Unternehmen an die Gemeinde herangetragen worden, inwieweit Flächen zur Errichtung von Solarparks zur Verfügung stünden. Von einem Sander Bürger liegt konkret ein Antrag vor, eine solche Freiflächen-Fotovoltaikanlage zu errichten und einen Bebauungsplan für ein „Sondergebiet Photovoltaik“ aufzustellen, teilte der Bürgermeister mit.
Die Gemeindeverwaltung steht dem Antrag positiv gegenüber und sieht die Stromerzeugung aus Sonnenenergie als unterstützenswert an. Allerdings sollte in diesem Zusammenhang nicht nur über einen Einzelantrag entschieden werden, sondern das Vorhaben in ein Gesamtkonzept eingebettet werden, damit die Anlagen konzentriert und eine Zerstückelung und Zersiedlung der Landschaft vermieden werden können. Aus diesem Grunde sollte sich die Bauleitplanung der Gemeinde nicht nur auf ein einzelnes Vorhaben und Grundstück beziehen, sondern auf ein ganzes Gebiet ausgeweitet werden.
Als mögliches Gebiet für die Sondernutzung Fotovoltaik bietet sich eine Fläche entlang der Autobahn A 70 an. Der Gesetzgeber sieht solche Flächen als besonders geeignet an und fördert die Maßnahmen derzeit auch bis auf einen Abstand von 110 Meter, wobei noch eine beidseitige Anbauverbotszone von 40 Meter um die Autobahn freigehalten werden muss. Es verbleibt somit ein förderfähiger Bereich von 70 Meter. Die Fläche, die von der westlichen Gemarkungsgrenze zur Gemeinde Knetzgau bis zu den Weinbergen und den Waldflächen des Hermannsbergs reicht, wäre für ein solches Vorhaben aufgrund der Entfernung zu den Ortschaften Sand, Knetzgau und Zell, und der freien Sonneneinstrahlung geeignet. Ein weiterer Faktor ist, dass die Standorte durch vorhandene Einrichtungen vorbelastet sind. Neben der A 70 sind dies die 380 kV-Leitung sowie eine betriebene und eine wiederverfüllte Bauschuttdeponie.
Das Campingplatzbüro und der gemeindliche Bauhof wurden über ein Glasfaserkabel mit dem Rathaus verbunden, um einen sicheren Datenaustausch zu gewährleisten und Zugriff auf den im Rathaus befindlichen Server zu ermöglichen. Zu diesem Zweck wurde bereits beim Ausbau der Pappelallee Leerrohre für das spätere Einblasen der Glasfaserkabel verbaut. Die Arbeiten führte die Überlandzentrale Mainfranken vor einigen Tagen aus. Laut Angebot belaufen sich die Kosten hierfür auf rund 10.000 Euro.
Unter dem Vorsitz von Bürgermeister Bernhard Ruß sind Oliver Gottschalk, Ute Lutz, Jörg Kümmel, Paul Hümmer und Gabriele Braun Mitglieder im Haupt- Verwaltungs-, Personal- und Finanzausschuss. Dies wurde ebenso beschlossen, wie die Besetzung des Rechnungsprüfungsausschusses, dem Ute Lutz, Gerhard Zösch, Christian Lorz, Matthias Naumann und Gabriele Braun angehören.
Die Auswirkungen auf das Gewerbesteueraufkommen erläuterte Bürgermeister Ruß. Bisher sind Anträge auf Reduzierung in Höhe von 350.000 Euro eingegangen. Die Kämmerei erwartet noch weitere Anträge, die aber als nicht so gravierend eingeschätzt werden. Für den Haushalt waren ursprünglich 500.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen geplant. Der neue Ansatz beträgt nun 200.000 Euro. Eine ausführliche Diskussion über das Thema wird der Finanzausschuss und der Gemeinderat bei der Verabschiedung des Haushalts führen, sagte Ruß.
Der FC Sand erhielt erneut die Genehmigung, auch im Jahr 2022 die Bewirtung des Kirchweihzeltes zu übernehmen. Ebenso darf die Feuerwehr Sand im Januar 2021 ihre Faschings-Warm-Up-Party und der SKK Alle Neun Sand im Februar 2021 ihre Faschingsveranstaltung in der Sport- und Kulturhalle abhalten. Für alle Veranstaltungen gelten die üblichen Auflagen.
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