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In jeder Flasche Wein stecken viel Leidenschaft und Liebe

Über den Ehrenpreis des Bezirks Unterfranken konnte sich das Weingut A. & E. Rippstein aus Sand freuen. Unser Bild zeigt von links: Fränkische Weinkönigin Carolin Meyer, Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, Mathias Rippstein und der Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes, Artur Steinmann. Foto: Fränkischer Weinbauverband/Rudi Merkl


Bei der Fränkischen Weinprämierung 2019 überzeugte die hohe Qualität der Weine aus dem Abt-Degen-Weintal. Zehn Winzer heimsten 15 Goldmedaillen, 45 Silberme-daillen und 25 Bronzemedaillen ein. Landrat Wilhelm Schneider zeichnet Jürgen Hofmann mit dem Landkreis-Ehrenpreis aus. Der Ehrenpreis des Bezirks Unterfran-ken geht an Mathias Rippstein.

Die Winzer verstehen ihr Handwerk und auf den Böden im Abt-Degen-Weintal gedeihen hervorragende Weine. Dies wurde bei der Fränkischen Weinprämierung 2019 in Würzburg wieder einmal mehr als deutlich: alleine 15 Goldmedaillen, 45 Silbermedaillen und 25 Bronzemedaillen gingen in den Landkreis Haßberge. Da lacht nicht nur das Winzerherz, sondern auch Landrat Wilhelm Schneider freute sich riesig über den Medaillenregen. „Unseren Winzern gelingt es immer wieder, besondere Weine und Sekte zu kreieren, die die Jury durch hohe Qualität und einem nachhaltigem Geschmackserlebnis begeistern.“
Voller Stolz gratulierte der Landrat den zehn Preisträgern zu ihren hervorragenden Ergebnissen und betonte, dass die Winzer eine der wichtigsten Säulen für den Tourismus und der Kulturlandschaft des Abt-Degen-Weintals seien.

Bei der Fränkischen Weinprämierung konnte sich Jürgen Hofmann aus Sand über eine ganz besondere Auszeichnung freuen: er erhielt für seinen 2018-er Kerner Auslese aus der Lage Sander Himmelsbühl den Ehrenpreis des Landkreises Haßberge von Landrat Wilhelm Schneider überreicht. Der Ehrenpreis würdigt in erster Linie die hervorragende Qualität des Weines; gleichzeitig berücksichtigt er aber auch die Prämierungsquote der vergangenen Jahre und somit eine kontinuierliche Qualität. Mit dem 2018-er Kerner habe sich der Familienbetrieb Jürgen Hofmann nicht nur die Goldmedaille verdient, sondern auch den Ehrenpreis des Landkreises Haßberge – in diesem Jahr ein Kunstwerk, das die Weinherstellung von der Rebe in die Flasche symbolisiert und für die Kreativität im Wein-berg steht. Die Familie Hofmann hat sich über diesen Preis so gefreut, dass sie ihre Freu-de mit anderen teilen möchte. Deswegen hat sich die Winzerfamilie dazu entschlossen, den Wert des Ehrenpreises aufzustocken auf 500 Euro und diesen Betrag an die First Responder in Sand zu spenden, um diese wertvolle Arbeit zu unterstützen.

Bereits in vierter Generation bewirtschaftet Jürgen Hofmann das Weingut, zu dem auch eine Heckenwirtschaft gehört. Alle – Jung und Alt – packen in dem Familienbetrieb mit an, helfen beim Bedienen in der Wirtschaft, beim Wurst machen oder auch bei der Präsentation der Weine am Genussfest „Wein & Main“.

Angefangen hat die Geschichte des Weinbaus in der Familie Hofmann mit Urgroßvater Martin, der bis heute den Hausnamen „Matla“ geprägt hat. 1996 hat Jürgen Hofmann den Betrieb von seinem Vater Willi übernommen. Mit großem Geschick und Leidenschaft prägt er die Weine nach seiner Philosophie: markant, bodenständig, mit individueller Persönlichkeit. Klassische Anbaumethoden, Ertragsreduzierung, viel Handarbeit und eine schonende Kellerwirtschaft legen den Grundstock für wunderbare charaktervolle Weine. „Die Familie Hofmann beweist Jahr für Jahr aufs Neue, das sie etwas vom Weinmachen versteht“, so der Landrat.

Immer wieder auf dem Siegertreppchen steht auch das Weingut A. & E. Rippstein aus Sand. In diesem Jahr wurde seine kontinuierliche überdurchschnittliche Qualitätsleistung mit dem Ehrenpreis des Bezirks Unterfranken honoriert: der 2018-er Weißer Burgunder, Spätlese trocken aus der Lage Sander Himmelsbühl hat die Jurymitglieder überzeugt und die Goldmedaille erhalten. Zwei weitere Weine aus dem Hause A. & E. Rippstein haben es mit der Goldmedaille in die Silvaner Top 10 der Weinprämierung geschafft: 2018 Silvaner, Spätlese trocken (91,80 Punkte) und der 2018-er Silvaner Kabinett trocken; beide aus der Lage Sander Kronberg.

Die Familie A. & E. Rippstein betreibt seit Generationen anspruchsvollen Weinbau in Sand. Alles begann damit, dass die Familie ursprünglich nur Wein für den eigenen Ver-zehr und später für die Heckenwirtschaft produzierte. Als der Vater der Familie und der älteste Sohn, der den Betrieb später einmal leiten sollte, unerwartet starben, sprang der jüngste Sohn Mathias ein und übernahm 1997, also vor 20 Jahren, den Familienbetrieb. Dies war ursprünglich zwar nicht sein berufliches Ziel, er hatte die Ausbildung zum Res-taurantfachmann und zum Sommelier absolviert und in zahlreichen Restaurants und Kreuzfahrtschiffen gearbeitet. Aber der damals 26-Jährige hatte den Mut, alles hinter sich zu lassen, er kehrte wieder in seine alte Heimat nach Sand zurück und bildete sich zusätzlich zum Landwirtschafts- und Winzermeister weiter. Nach und nach baute Mathias Rippstein den Weinbaubetrieb zu einem vielfach ausgezeichneten Weingut aus, das weit über die Landkreisgrenze hinaus bekannt ist für seine exzellenten Weine.

Von Anfang an war es dem Winzer ein großes Anliegen, authentische Weine im Einklang mit der Natur zu erzeugen, die Landschaft und Liebe erkennen lassen. Sein hoher Anspruch an den Wein ist von Erfolg gekrönt: Seit vielen Jahren spielt das Weingut im Konzert der Besten ganz vorne mit und lässt regelmäßig bei Verkostungen und Wettbewerben aufhorchen.

Für Landrat Wilhelm Schneider sei es kein Zufall, wenn ein Wein in die Spitzenklasse aufgenommen wird, sondern das Ergebnis jahrelanger Arbeit. Vom Anlegen und Pflegen eines Weinbergs, der richtigen Kulturführung, dem Erntezeitpunkt und dem Ausbau des Weines – alles müsse aufeinander abgestimmt sein. „Wer einen dieser ausgezeichneten Weine aus dem Abt-Degen-Weintal gekostet hat, der bleibt beim Wein aus unserer Region hängen“, so der Landrat überzeugt, denn hier könne man schmecken, dass die Weine mit viel Liebe und Leidenschaft hergestellt werden. Ebenso Weinbaupräsident Artur Steinmann lobte die hervorragende Arbeit der Winzer: „Durch die zahlreichen Anstellungen bei der Fränkischen Weinprämierung erhalten Verbraucher ein Qualitätssiegel, mit dem sie auf den ersten Blick die sehr gute Qualität der Frankenweine erkennen“.

Auch Rudi Ruß, 2. Vorsitzender des Weinbauverbandes Haßberge, strahlte bei der Wein-gala übers ganze Gesicht. „Es ist großartig, was unsere Winzer leisten. Sie sind ein Aus-hängeschild für den Landkreis Haßberge und unser Abt-Degen-Weintal.“ Stolz erfüllt ihn vor allem auch deswegen, weil die Winzer seiner Heimatgemeinde Sand zu den Abräu-mern der Fränkischen Weinprämierung gehören. „Von den zehn Winzern kommen alleine sieben aus Sand.“ Deswegen gehört es auch schon zur guten Tradition, dass von Sand aus ein Bus zur Weingala nach Würzburg fährt. Dieses Jahr waren 36 Weinliebhaber aus den Haßbergen mit von der Partie. Damit das Abt-Degen-Weintal in Zukunft noch eine stärkere Ausstrahlung hat, appelliert Rudi Ruß an alle Winzerbetriebe: „Nutzt die Chance der Fränkischen Weinprämierung und macht mit. Eine bessere Werbung gibt es nicht.“

Weitere Informationen zu den Winzern und ihren prämierten Weinen gibt es im neuen Weinguide „Ausgezeichnete Frankenweine 2019/20“. Dieser ist bei der Gebietsweinwer-bung Franken, Haus des Frankenweins, Hertzstraße 12, 97076 Würzburg, erhältlich. Die Broschüre es außerdem im Internet zum herunter laden unter: www.frankenwein-aktuell.de.

Preisträger der Fränkischen Weinprämierung 2016 aus dem Landkreis Haßberge:
Weingut Jürgen Berninger, Ziegelanger (5 Silber, 2 Bronze); Weinbau Eller, Prappach (4 Silber, 4 Bronze), Weingut Stefan Goger, Sand (1 Gold, 1 Silber, 1 Bronze); Weingut Oli-ver Gottschalk, Sand (2 Bronze); Weinbau Jürgen Hofmann, Sand (1 Gold, 4 Silber, 5 Bronze); Weinhaus Anton Nüßlein, Zeil (3 Silber für Sekt, sowie über die GWF Kitzingen: 1 Gold, 3 Bronze, 4 Silber); Weingut A. & E. Rippstein, Sand (7 Gold, 9 Silber, 6 Bronze); Weingut Bernhard Rippstein, Sand (4 Gold, 13 Silber, 2 Bronze, 1 Gold für Sekt); Weinbau Jasmin und Rudi Ruß, Sand (1 Silber); Weinbau Thomas Schütz, Sand (1 Silber).

Der Ehrenpreis des Landkreises Haßberge bei der Weingala 2019 geht nach Sand: Landrat Wilhelm Schneider (2. von links) übergab ihn am Samstag im Würzburger Vogel Convention Center an den Winzer Jürgen Hofmann. Zu dem Erfolg gratulierte auch die Fränkische Weinkönigin Carolin Meyer (links) und der Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes, Artur Steinmann (rechts). Foto: Fränkischer Weinbauverband/Rudi Merkl