SitemapLage der GemeindeImpressumDatenschutzerklärung

Suche:

Wetter in Sand am Main

Veranstaltungskalender

Bericht aus der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 26. Februar 2019

Die Zukunft des Gemeindehauses auf dem Grundstück Gartenstraße 1 stand am Dienstag erneut auf der Tagesordnung der Gemeineratssitzung. Zuletzt war die weitere Vorgehensweise im November letzten Jahres Gegenstand einer ausführlichen Diskussion in der Bürgerversammlung. Darin haben sich die Bürger mit einer Ausnahme dafür ausgesprochen, das Gemeindehaus nicht zu erhalten, sondern abzureißen. Bei einem Neubau sollte versucht werden, Sandsteinelemente als Gestaltungsmerkmale des Gebäudes mit unterzubringen. Die Bürger haben außerdem Wert darauf gelegt, dass das Grundstück und auch das Wohnumfeld nicht zu sehr überfrachtet werden. Mit einem Wohnhaus mit fünf bis sechs Wohneinheiten bestand Einverständnis.Der Gemeinderat beschloss nun dass die Nutzung des Grundstückes mit einem Neubau für sozial Bedürftige weiterverfolgt werden soll. Bei der Planung soll die Verwendung von Sandsteinelementen berücksichtigt werden, selbst wenn diese zu nicht förderfähigen Kosten führen. Die Planung soll die Qualität einer Entwurfsplanung haben, um eine Kostenberechnung durchführen zu können. Ein Antrag von Heinrich Schmitt (Freie Sander Bürger) auf Erhaltung des Gemeindehauses wurde mit 2 : 11 Stimmen abgelehnt. Aufgrund des Wegfalls der jetzigen Scheune neben dem Gemeindehaus als Lagermöglichkeit schlug Bürgermeister Bernhard Ruß eine Alternativlösung vor. Es ist denkbar auf dem Gelände des Bauhofes eine Lagerhalle zu errichten, die dann genügend Raum böte, Sachen der Gemeinde und der Vereine unterzustellen. Das Abteil für die Vereine soll von der Straße aus direkt zugänglich sein, damit diese jederzeit Zugriff darauf haben. Denkbar ist auch ein Anbau an die Halle als Obdachlosenunterkunft, denn hier sind die Anforderungen an die Ausstattung sehr gering, diene es doch nur als Notunterkunft. Der Bürgermeister betonte jedoch auch, dass die Gemeinde alleine nicht alles stemmen könne und die Vereine sich an den Kosten beteiligen müssten. Einstimmig wurde beschlossen, auch diesen Plan weiterzuverfolgen.

Hugo Barthel vom Ingenieurbüro Pro Terra erläuterte den Gemeinderatsmitgliedern den aktuellen Stand zur Verkehrsanbindung des Gewerbegebietes "Obere Länge" und der dazugehörigen Entwässerung. Die zu bauende Straße werde bis zum sogenannten Prozessionsweg geführt, wobei der letzte Abschnitt wegen des Höhenunterschiedes nur geschottert wird. Die Entwässerung erfolgt im Trennsystem, um zu vermeiden, dass unnötig viel Regenwasser in die Kläranlage gepumpt wird. Aufgrund von Auflagen des Wasserwirtschaftsamtes Schweinfurt lässt es sich jedoch nicht vermeiden, neben dem Regenrückhaltebecken, dass nahe am Kreisel entstehen soll, auch ein Regenklärbecken mit Trennbauwerk zu errichten. Die geschätzten Gesamtkosten bezifferte Barthel auf etwa 887000 Euro, wobei die Planungen noch am Anfang stehen.

Auch mit dem Konzept für eine interkommunale Lösung zur Entsorgung des Klärschlamms innerhalb des Landkreises beschäftigte sich das Gremium. Für eine Anlieferung bei der geplanten Trocknungsanlage in Hofheim ist es notwendig, dass der Schlamm eine Trockensubstanz von rund 25 Prozent aufweist. Deshalb müsse der Klärschlamm bereits in der Gemeinschaftskläranlage Zeil-Sand auf dieses Niveau gebracht werden. Der technische Leiter der Kläranlage, Mario Krämer, erläuterte den Räten die Technik und zeigte anhand von Proben, wie sich das Volumen vermindern lasse. Eine stationäre Anlage hätte den Vorteil, dass der Klärschlamm immer bei Anfall gepresst werden könne und so die da entstehenden Abwässer ohne Probleme wieder der Kläranlage zugeführt werden könnten. Bei einer mobilen Lösung, bei der der Schlamm nur in großen zeitlichen Abständen gepresst wird, gebe es Probleme, da sich das Restwasser im Laufe der Zeit verändere. Zu den Kosten sagte Bürgermeister Bernhard Ruß: "Wir stochern sprichwörtlich im Klärschlamm, denn es gebe noch zuviele Unwägbarkeiten".

Das Volksbegehren „Artenvielfalt“ hat in der Bevölkerung eine große Resonanz gefunden. In Sand haben sich 19,66 Prozent der Stimmberechtigten für das Anliegen ausgesprochen. Die Gemeinde Sand hat dem Anliegen bereits im Vorfeld Rechnung getragen. Auch wenn sie sich nicht formal an dem Projekt „Blühender Landkreis“ beteiligt, so hat sie für das Anlegen von Blühwiesen die Weichen gestellt und bereits Saatmischungen dafür erworben. In Absprache mit dem BBV-Ortsverband Sand und dem Obst- und Gartenbauverein sollen auf gemeindlichen Flächen Blühwiesen entstehen. Die Bauverwaltung hat eine Übersicht über die möglichen Flächen erstellt. Sobald BBV-Vorsitzender Rudi Ruß von seiner Auslandsreise zurück ist, werden die weiteren Maßnahmen eingeleitet.