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Auf Elisabeth folgt Anna-Lena

Die bisherige Weinprinzessin Elisabeth Goger (rechts) und die Fränkische Weinkönigin Klara Zehnder krönten Anna-Lena Werb zur neuen Prinzessin des „Abt-Degen-Weintales“.


Anna-Lena Werb heißt die neue Weinprinzessin des „Abt-Wegen-Weintales“. Die junge 18-jährige „Weintal-Prinzessin“ stammt aus dem Weinbaubetrieb Hömer in Steinbach und wird die nächsten zwei Jahre das „Abt-Degen-Weintal“ präsentieren. Sie ist damit Nachfolgerin der bisherigen Prinzessin Elisabeth Goger aus Sand, die einen interessanten Rückblick auf ihre Regentenjahre warf und sich nun um die Krone der „Fränkischen Weinkönigin“ bewirbt.
Stv. Landrat Oskar Ebert nannte die Krönungsveranstaltung als den Höhepunkt im Jahreslauf des „Abt-Degen-Weintales“. Dabei scheide Prinzessin Elisabeth Goger nach zwei Jahren aus ihrem Amt aus. „Sie hat unseren Landkreis hervorragend präsentiert und viel Freizeit geopfert, um das Abt-Degen-Weintal würdig zu vertreten. Als charmante und fachkundige Werbeträgerin hat sie einen tollen Job gemacht. Vielleicht ist sie ja auch noch nicht am Ende ihrer Tätigkeit als Vertreterin des Frankenweins angekommen. Ganz sicher bringt sie die besten Voraussetzungen für die Fränkische Krone mit. Das wäre eine Auszeichnung für unseren Landkreis.“
Mit dem Zitat von Ernst Ferstl „Zeit, die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns etwas gibt“ ging die Fränkische Weinkönigin Klara Zehnder auf die Bedeutung des Amtes ein und ihre Beanspruchung mit über 400 Terminen im Jahr. „Man muss viel Zeit investieren, aber wenn man zurückblickt, bekommt man das hundert- oder gar tausendfach zurück. Das kann ich sagen und habe auch Elisabeth Goger bewundert, wie sie ihr Studium in Friedrichshafen, ihre Arbeit in München und diese Amtstätigkeit als Weinprinzessin geschafft hat.“ Auch sie habe Prinzessin Goger als cool und fleißig erlebt, aber total „heimatverbunden“ mit einem besonderen Stolz auf ihre Familie. „Das Abt-Degen-Weintal kann stolz auf dich sein, was du für es getan hast.“
Bei Weinprinzessin Elisabeth habe man mit jedem Auftritt oder Interview gespürt, wie sie Schritt um Schritt in ihrer Aufgabe gewachsen und dabei sogar zu einem anderen Menschen geworden sei. „Das kann man sich gar nicht vorstellen. Vielleicht ist sie deswegen auch noch nicht am Ende der hohen Karriereleiter.“ So wünschte sie ihr für alle weiteren Projekte und vor allem für die Wahl zur Fränkischen Weinkönigin viel Erfolg.
Die bisherige Weinprinzessin Elisabeth Goger blickte dann in eindrucksvoller Weise mit Bildpräsentationen und Videoeinspielungen auf ihre zweijährige Amtszeit zurück und nannte es schon überwältigend, wenn man wie bei dieser Veranstaltung vor so einem großen Publikum stehe.
Sie erinnerte an ihren Leitspruch „Wein ist viel mehr als ein Getränk – Wein verbindet Menschen“, der sie seit ihrer Krönung zur Sander Weinprinzessin begleitet habe. Wie Fontane habe sie die Heimat durchzogen, sie reicher gefunden, als sie zu hoffen wagte und viele neue Eindrücke gewonnen. Eines sei aber geblieben, die Liebe zum Wein und zur Heimat. Sie stellte als Wein für die Gäste einen „Sander Himmelsbühl, Silvaner Kabinett“ aus dem Jahre 2015 als ihren „Krönungswein“ vor und meinte „in diesen 1000 Tagen ist viel passiert. Der Wein und ich sind gemeinsam gereift.“
Durch ihren Rückblick zog sich der roten Faden „fränkisches Lichtermeer“ und dabei ließ sie zahlreiche Sterne aufblitzen. Dabei sei es äußerst schwierig, absolute Highlights zu nennen, da jeder Termin etwas Faszinierendes habe. Als „Supernova und Sternstunden meiner Amtszeit“ nannte sie dann aber doch die Besuche im Bayerischen Landtag und die Begegnungen mit dem ehemaligen Ministerpräsidenten Horst Seehofer und dem jetzigen Markus Söder mit viel Presse, Trubel und Spannung, aber auch Würdigung des Ehrenamtes. „Herausragend waren aber auch die AWC Vienna im Rathaus von Wien oder der Germany Travel Mart, ein Event für Personen aus dem ausländischen Tourismus oder der Besuch des Christkindlesmarktes in Nürnberg. Das Tüpfelchen auf dem berühmten war aber die Mitwirkung bei der Sternstundengala und am Spendentelefon. Aber auch die kulinarische Weinprobe im Schloss Oberschwappach oder die Eröffnung der beiden großen Weinfest in Sand und Zeil wären für sie eine große Ehre gewesen.
Elisabeth Goger vergaß aber auch die vielen Helfer und ihre Familie im Hintergrund nicht und meinte „hinter mir standen 50 weitere Personen, die mich unterstützten. Ich habe die besten Freunde der Welt.“ Ein großes Kompliment machte sie auch den über 30 Weinhoheiten aus Unterfranken und darüber hinaus, die im Saal anwesend waren. Darunter waren auch ehemalige Bayerische und Württembergische Königinnen. „Wir sind eine richtige Gemeinschaft und freuen uns gemeinsam auf den vielen Terminen“.
Der 1. Vorsitzende des Abt-Wegen-Weintales Thomas Stadelmann nannte es faszinierend, wie Weinprinzessin Elisabeth Goger sich in ihrem Amt entwickelt habe. Als Geschenk überreichte er ihr auf ihren persönlichen Wunsch ein Geldgeschenk, dass sie für die „Sternstunden-Aktion“ zur Verfügung stellt. „Das ist das, was zählt, die menschliche Größe“, meinte er dazu.
Elisabeth Goger gestand ein, dass sie schon mit etwas Wehmut an diesen Tag gedacht habe. Mit einer Träne in den Augen nahm sie aber ihre Krone ab. Inzwischen hatte auch Anna-Lena Werb aus dem Winzerort Steinbach die Bühne betreten. Ihr wurde dann von der Fränkischen Weinkönigin Klara Zehnder und Elisabeth Goger die Krone aufgesetzt. „Wenn du weiterhin so spontan auf die Leute zugehst, stehen dir zwei wunderschöne Jahre bevor“, meinte die bisherige Weinprinzessin zu ihrer Nachfolgerin. Auch Vorsitzender Thomas Stadelmann wünschte der neuen Prinzessin „Gelassenheit. Versuche dich nicht an anderen zu messen, sondern gehe deinen eigenen Weg!“
Text und Fotos: Günther Geiling